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Nur Minuten vor dem Rückflug in die sichere Heimat sind Donnerstagmittag österreichische UNO- Soldaten in Syrien in einen Rebellen- Hinterhalt geraten: Im Maschinengewehr- Feuer erlitten zwei Soldaten Schussverletzungen, zwei weitere Kameraden wurden durch Glas-
und Metallsplitter verletzt. Letztere wurden bereits gemeinsam mit
ihren unverletzten Kameraden ausgeflogen (Bild), nachdem sich die Lage
beruhigt hatte.
Die beiden Soldaten wurden in der Nacht auf Freitag am Flughafen
Schwechat von Freunden und Verwandten empfangen. Sie wurden in das
Garnisonslager Götzendorf verlegt und dort medizinisch untersucht sowie
psychologisch betreut.
Die beiden anderen Österreicher, die von bisher noch unbekannten
Tätern angeschossen wurden, befinden sich zur weiteren Behandlung in
einem Krankenhaus in Haifa in Israel. Die beiden Soldaten seien "im
besten Spital dieser Welt, was Schussverletzungen betrifft", so Oberst
Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, Freitag früh.
Sowohl der
53- jährige Vizeleutnant aus dem Burgenland, der einen Steckschuss an der Schulter erlitt, als auch der am Arm verletzte
25- jährige Korporal aus der Steiermark sind stabil und außer Lebensgefahr.
"Rebellen feuerten minutenlang auf Blauhelme"
Der Konvoi der
Soldaten war am Donnerstagnachmittag in einen Hinterhalt geraten. Ein
hochrangiger Offizier informierte die "Krone" kurz nach dem Überfall:
"Wir haben einen ernsten Zwischenfall in Damaskus
-
wir müssen befürchten, dass es mehrere Schwerverletzte gibt." Er
schilderte, wie die Soldaten kurz nach 15 Uhr auf dem Flughafen der
syrischen Hauptstadt in akuter Lebensgefahr waren: "139 Mann sollten
zurück in die Heimat fliegen. Plötzlich kamen die Mannschaftswagen unter
Beschuss – Rebellen feuerten minutenlang mit automatischen Waffen auf
unsere Blauhelme."
Die feindlichen Schützen hätten "ganz gezielt auf die Köpfe" geschossen, berichtete der
Bundesheer- Offizier:
"Unsere Männer hechteten natürlich sofort in Deckung. Dennoch wurden
zwei Soldaten die Hände und Arme durchschossen, zwei weitere wurden
durch die Splitterwirkung verletzt." Auch auf den Rettungswagen, der die
Verletzten zur Notaufnahme bringen sollte, wurde gefeuert.
"Die Lage ist ruhig"
Danach stabilisierte sich die Situation
weitgehend. "Die Lage am Flughafen ist ruhig", sagte Oberst Michael
Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, am Donnerstagabend. Zuvor
hatten Rebellen eine Blockade der Zufahrtsstraßen zum Flughafen
gemeldet, was man im Ministerium aber nicht bestätigen wollte.
Allerdings hatten eine ägyptische und eine
saudi- arabische
Fluglinie am Donnerstag bekannt gegeben, ihre Flüge nach Damaskus wegen
der "sich verschlechternden Sicherheitssituation" zu stornieren. Die
AUA fliegt bereits seit November 2011 nicht mehr nach Damaskus.
Jene 70 Soldaten, die das nächste halbe Jahr auf dem Golan verbringen
sollen, blieben vorerst noch auf dem Flughafen der syrischen
Hauptstadt. Dort sei es sicher, sagte Bauer. Dies bestätigte auch der
Kommandant des österreichischen Kontingents am Flughafen, Oberst Andreas
Rotheneder: "Wir haben die Situation im Griff. Die oberste Priorität
hat die Versorgung der Verwundeten und die Sicherheit unserer Soldaten.
Wir sind auf derartige Situationen vorbereitet", hieß es in einer
Aussendung. ..."
Quelle:
http://www.krone.at/Nachrichten/Angriff_in_Syrien_Erste_Soldaten_nach_Wien_ausgeflogen-Mehrere_Verletzte-Story-342607