Kommentar zu dem Artikel aus der "faz" von heute:
http://taz.de/Guerillakampf-in-Syrien/!82364/
"Die Aufnahmen belegen, dass die Armee nicht mehr nur friedlichen Demonstranten gegenübersteht, sondern auch schwer gerüsteten, professionellen Kriegern."
Womit sich doch eigentlich sofort die Frage stellt: Wer hat diese "schwer gerüstet?" Aber eigentlich kennen wir die Antwort. Die USA haben ja ziemlich offen zugegeben, dass sie die "Opposition" in Syrien auf verschiedene Weise unterstützen. Im übrigen könnte das "mehr" aus dem Satz getrost gestrichen werden, denn Belege für bewaffnete Kämpfe gibt es seit der ersten Woche dieses Aufstandes in Syrien. Immerhin sind bereits im April diesen Jahres 50 Mitglieder von Armee und Sicherheitskräften in Syrien getötet worden.
"Unser Ziel ist, die Menschen zu verteidigen und ihnen zu helfen, das Regime zu stürzen,"
Die Frage ist nur, ob der Großteil der syrischen Bevölkerung das überhaupt will. Die riesigen Pro-Assad-Demonstrationen der letzten Wochen lassen eher das Gegenteil vermuten.
"Nur wenige Tage zuvor hatte sich die FSA zu einem Anschlag auf eine Basis des Luftwaffengeheimdienstes in einem Damaszener Vorort bekannt."
Dazu ist interessant zu wissen, dass am 06.10. der Brigadegeneral Radwan al-Madloush aus seinem Haus entführt worden ist. Am 12.10. tauchte ein Video auf YouTube auf, in dem eben dieser Brigadegeneral erklärt (naja, er liest die Erklärung von einem Zettel ab), zur "Opposition" übergelaufen zu sein. Dummerweise hat die Überschrift des Videos verraten, welchen Rang er genau belegte: Air force Intelligence Brigadier General. Der General tauchte einen Monat später, am 14.11., wieder auf. Als Leiche. Mit einer Kugel in der Hand, einer Kugel im Rücken und einer Kugel im Kopf. Am 17.11. geschah der erwähnte Überfall ...
"Schon seit einigen Zeit häufen sich in den Protesthochburgen Homs, Hama und Daraa Berichte von Überfällen auf Armeepatrouillen oder Militärstützpunkte."
Ja, stimmt. Seit dem 25.März. Das ist schon "einige Zeit." (Damals wurden u.a. ein Waffenlager der Polizeistation nahe Daraa geplündert, das Feuer auf einen Kontrollpunkt der Armee eröffnet und in Homs der Offiziersclub überfallen.) Und wann war noch mal das Massaker in Jisr al-Shoghour? (06.Juni)
"Der November war mit bisher rund 400 Toten der blutigste Monat seit dem Beginn der Proteste im März."
Wie viele dieser Toten gehörten den Sicherheitskräften an?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen