„Die Rebellen machten Jagd auf die Informanten und richteten sie hin, in den Geschäften, an ihren Arbeitsplätzen, in ihren Häusern oder auch einfach auf der Straße. Damit solle den Regimeanhängern eine Lektion erteilt werden. … ein kürzlich veröffentlichter UN-Bericht wirft auch der Freien Syrischen Armee (FSA) „schwere Menschenrechtsverstöße“ vor, darunter Entführungen, Vergeltungsmorde und Folter. Zahlreiche Videoclips im Internet, auf denen erzwungene Geständnisse angeblicher regimetreuer Milizionäre zu sehen sind, lassen nichts Gutes ahnen. … „Es ist ein Dschihad“, sagt er, „für mich als Gläubigen ist es eine Ehre zu kämpfen.“ Deswegen hat er sich vor einigen Wochen eine Kalaschnikow besorgt. Neulich hat ihn die FSA zu seinem ersten Einsatz gerufen: Im Schutz der Dunkelheit pirschte er sich mit wild zusammengewürfelten Kameraden an einen Checkpoint heran. „Dann haben wir das Feuer eröffnet und ,Gott ist größer‘ geschrien. Wie Muslime es eben tun.“ … „Wir wissen wirklich nicht, wer das ist, den wir da bewaffnen würden“, sagte die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton im Februar vor Journalisten. … Schon heute, sagt Adel, schikanierten die Rebellen die Bevölkerung. Neulich wollten sie Scharfschützen auf einem Haus positionieren. Als der Eigentümer ihnen den Zugang verweigern wollte, hätten sie ihn geschlagen und zu Boden geworfen. „Sie stehlen Passanten ihre Mobiltelefone“, sagt Adel, „und immer wieder entführen sie Regimeanhänger, die sie erst nach Zahlung von Lösegeld freilassen.“ …“
Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article13911437/Die-syrischen-Rebellen-schikanieren-das-Volk.html
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