Sonntag, 15. April 2012

"In Damaszener Flüchtlingswohnungen haben wir völlig gebrochene Menschen getroffen, die von Homser Rebellen bestialisch gequält und verletzt wurden."

"Syrien im April. Omar ist Rebell der „Freien Syrischen Armee“ (FSA). Mein Sohn Frédéric und ich treffen ihn in Damaskus in einem dunklen Hinterzimmer. Am 27. Februar ist er mit seinen Kampfgenossen aus Baba Amr geflohen, jenem Stadtteil von Homs, der monatelang ihre Hochburg war. Er will zurück nach Homs. Um seinen jüngeren Bruder zu rächen, der in seinen Armen starb.

Omar hatte sich früh den Rebellen angeschlossen. Er habe gesehen, wie die Armee friedliche Demonstranten beschossen habe. Auch Kinder seien dabei getötet worden. Nicht gezielt, aber das sei egal.

Die Zahl seiner Mitkämpfer in Baba Amr schätzt er auf 2000. Zehn Prozent seien Deserteure gewesen. Auch Franzosen, Briten, Amerikaner und Iraker seien dabei gewesen. Als Berater und Ausbilder.

Ich frage ihn nach dem offenen Brief von „Human Rights Watch“, der den Rebellen Geiselnahme, Folter und Tötung von Zivilisten vorwirft. Omar erwidert, die FSA entführe nur, um Gefangene freizupressen.

Sie töte auch keine normalen Zivilisten, sondern nur Verräter. Sie würden nicht gefoltert, sondern „hart vernommen“. Sobald sie überführt seien, würden sie hingerichtet. In seinem Umfeld seien 20 alawitische Kollaborateure „exekutiert“ worden. Durch Kopfschuss oder Durchschneiden der Kehle. ..."

Bitte weiter lesen unter: https://www.facebook.com/notes/j%C3%BCrgen-todenh%C3%B6fer/die-rebellen-von-homs/10150662643600838

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