Donnerstag, 14. Juni 2012

Salafisten stellten Christen Ultimatum: "Christen haben al-Qusair innerhalb von sechs Tagen zu verlassen, die Frist läuft am Freitag aus.“

Am 09. Juni schrieb der päpstliche Nachrichtendienst Fides:

"Die Christen haben die Stadt Qusair in der Nähe von Homs verlassen und folgten damit einem Ultimatum des Militärchefs der bewaffneten Opposition, Abdel Salam Harba. Das berichten lokale Quellen von Fides und weisen darauf hin, dass nach dem Ausbruch des Konfliktes von den 10.000 Gläubigen, die in der Stadt lebten, nur 1.000 geblieben sind, die jetzt gezwungen werden, in aller Eile zu fliehen. Einige Moscheen der Stadt erneuerten die Forderung und verkündeten von den Minaretten: „Christen haben al-Qusair innerhalb von sechs Tagen zu verlassen, die Frist läuft am Freitag aus.“ Das Ultimatum ist also gestern, am 08. Juni,  abgelaufen und erzeugte neue Angst unter der christlichen Bevölkerung, die nach der Anwesenheit von Pater Paolo Dall'Oglio, einem Jesuit, der sich eine Woche lang in Qusair aufgehalten hatte, und seiner Idee des „Betens und Fastens für den Frieden“ zu hoffen begonnen hatte. Die Gründe für das Ultimatum bleiben unklar. Nach einigen dient es dazu, weiteres Leid unter den Gläubigen zu vermeiden, andere Quellen sehen „eine Kontinuität der Konzentration auf Diskriminierung und Repression.“ Wieder andere argumentieren, dass die Christen öffentlich ihre Loyalität gegenüber dem Staat zum Ausdruck gebracht haben und die Opposition sie aus diesem Grunde vertreibt. Christliche Familien aus Qusair haben nun begonnen, in die Täler und die umliegenden Gebiete zu flüchten. Einige haben Zuflucht bei Verwandten und Freunden in Damaskus gefunden. Einige Familien, sehr wenige, versuchten tapfer, in ihrer Heimatstadt zu bleiben, aber niemand weiß, welches Schicksal sie erleiden werden. Fides-Quellen erklärten, dass islamisch-salafistische Extremistengruppen aus den Reihen der bewaffneten Opposition die Christen als „Ungläubige“ betrachten, ihr Hab und Gut beschlagnahmen, Hinrichtungen begehen und bereit sind, einen „sektiererischen Krieg“ zu beginnen"

Quelle: http://www.fides.org/aree/news/newsdet.php?idnews=31694&lan=eng 
 

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