"In seinem in der Nacht zum Donnerstag vom syrischen TV-Sender Al Dunia
ausgestrahlten Interview hat Präsident Baschar al-Assad der Türkei
vorgeworfen, das Blutvergießen in Syrien zu fördern.
„Die Türkei trägt unmittelbare Verantwortung für das Blutvergießen in Syrien“, hieß es.
Auf die Flucht
einiger ranghoher Regierungsbeamter und Militärs angesprochen, äußerte
Assad: „Diese Flucht ist ein positiver Prozess (…) Dies ist ein Prozess
der Selbstreinigung der Nation. (…) Es sind nur schwache und schlechte
Menschen, die flüchten. Patrioten und einfach gute Menschen flüchten
nicht (…) Es wäre falsch, die Flüchtenden zurückzuhalten. Es ist
richtig, sie flüchten zu lassen… Wir sollten ihre Flucht feiern.“
Der
endgültige Sieg der Regierungsarmee über die bewaffneten
Regierungsgegner sei eine Frage der Zeit, führte der syrische Präsident
weiter aus. „Ich kann die Situation
mit einem Satz charakterisieren: Wir haben Fortschritte erzielt, die
Situation verbessert sich, wir haben aber noch nicht gesiegt – dazu ist
Zeit erforderlich.“ Die Regierungstruppen seien besser ausgerüstet,
während die Trümpfe der Regierungsgegner „Hartnäckigkeit und taktische
Kreativität“ seien. „Hätten die Truppen ihre gesamte Feuerstärke
einsetzen können, hätten wir viele Territorien bereits unter Kontrolle
gebracht. Dies ist aber nicht annehmbar“, sagte Assad.
Wie die
Nachrichtenagentur AP in ihrem Kommentar zum Fernsehinterview
feststellte, verhielt sich Assad während des Gesprächs „souverän und
entspannt“. Er habe oft Scherze gemacht. Zu den Spekulationen über
seinen Aufenthaltsort äußerte Assad lachend: „Zusammen mit Ihnen befinde
ich im Präsidentenpalast in Damaskus. Es gelang nicht, Angst in meinem
Herzen und in den Herzen der Syrer einsiedeln zu lassen.“ "
Quelle: http://de.rian.ru/politics/20120830/264289221.html
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