"Syrien kann die seit mehr als einem Jahr andauernde Krise nicht im
Alleingang bewältigen, weil diese Krise durch eine äußere Einmischung
ausgelöst worden ist. Diese Meinung äußerte Abdel Aziz Kheir,
Führungsmitglied beim oppositionellen Nationalen Koordinierungskomitee
Syriens, in einem Gespräch mit RIA Novosti.
„Für die Gewalt in Syrien sind in bedeutendem Maß auswärtige Kräfte
verantwortlich, die die beiden Konfliktparteien mit Waffen versorgen und
politisch unterstützen“, so Kheir. Solange die involvierten auswärtigen
Akteure diese Hilfe nicht eingestellt haben, könnten die Gewalt in
Syrien nicht gestoppt werden und keine demokratischen Wandlungen
beginnen. Einige Staaten setzen, so Kheir, alles daran, um eine
friedliche Lösung in Syrien zu vereiteln.
Das Nationale Koordinierungskomitee ist eine wichtige Struktur der
inneren syrischen Opposition und macht sich für friedliche
Demokratie-Wandlungen stark. Vergangene Woche rief das Gremium die
Regierungsarmee und die bewaffnete Opposition zur Waffenruhe und zur
Freilassung aller Gefangenen auf.
In Syrien dauern seit fast anderthalb Jahren Kämpfe zwischen Armee
und Regierungsgegnern an. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten rund 17
000 Menschen getötet worden. Die syrischen Behörden sprechen von 8000
Toten. Die syrische Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad
zum Rücktritt zwingen. Die UN-Vetomächte Russland und China lehnen ein
internationales Eingreifen in Syrien ab. Nach den Worten des russischen
Außenministers Sergej Lawrow weiß Assad noch immer einen bedeutenden
Teil der Bevölkerung hinter sich."
Quelle: http://de.rian.ru/politics/20120820/264229574.html
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