„Überraschendes Ende: Ein russischer General a.D.,
der laut syrischen Rebellen bei Damaskus getötet worden sein soll, ist am Mittwoch
in Moskau höchstpersönlich vor die Presse getreten. Russische Diplomaten und
Militärs werfen den Assad-Gegnern Lügen und Provokation vor.
Der Sensationsbericht des Senders Al-Arabija, ein
russischer General sei in Syrien getötet worden, löste am Mittwoch eine Welle
von Dementis aus. Ein Beamter des russischen Außenministeriums sagte der
Agentur Itar-Tass, der russische Staatsbürger Wladimir Kuschejew habe zwar
zuvor in Syrien gearbeitet, befinde sich derzeit jedoch in Moskau. Die
Medienberichte über seinen Tod nahe Damaskus entsprächen nicht der Wahrheit:
„Das ist ein weiteres Beispiel für den Medienkrieg, den die syrischen Rebellen
und ihre Drahtzieher führen, um ihre Ziele zu erreichen, die von den Interessen
des syrischen Volkes weit entfernt sind“.
Ein offizielles Dementi kam auch vom russischen
Verteidigungsministerium. Die Medienberichte über den angeblich getöteten
General seien „Lügen“ und „Provokation“: „Solche ‚Enten‘ werden seit Jahren
immer wieder nach dem gleichen Muster erfunden“. General Wladimir Kuschejew
habe im Jahr 2010 seinen Armeedienst quittiert und befinde sich derzeit in
Moskau, so das Verteidigungsministerium.
Schließlich trat auch der angeblich getötete General in
Moskau vor die Presse. Er sagte: „Ich danke allen Medien für ihre
Aufmerksamkeit. Rein menschlich war es mir aber sehr unangenehm, von meinem
vermeintlichen Tod in Syrien zu hören. Ich bin wohlauf und lebe in Moskau. Als
General außer Dienst verstehe sich aber, dass es bei diesen Berichten um eine
Provokation nicht nur gegen mich persönlich handelt, sondern vor allem gegen
mein Land. Syrische
Rebellen hatten am Mittwoch behauptet, ein russischer General sei westlich von
Damaskus erschossen worden. Er sei im Auftrag des Assad-Regimes in „Morde an
Zivilisten“ verwickelt gewesen. Der Sender Al-Arabija zeigte einen Ausweis, der
dem angeblich getöteten General gehört haben soll. Alle Angaben im Ausweis sind
in arabischer Schrift. Mit lateinischen Buchstaben wurde der Name als Kojai
oder Kojaiv wiedergegeben.“
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