Donnerstag, 6. September 2012

Iran hilft Syrien über irakischen Luftraum

"Iran versorgt das syrische Militär über irakischen Luftraum«. So lautete am Mittwoch die Schlagzeile der New York Times, die sich dabei auf ein namentlich nicht genanntes »hochrangiges« Mitglied der US-Regierung berief. Laut dieser anonymen Quelle hatte die Obama-Administration Anfang des Jahres schon einmal Bagdad mit massivem Druck dazu gebracht, den irakischen Luftkorridor für iranische Versorgungsflüge nach Syrien zu schließen. Aber offensichtlich nicht für lange. Seit infolge der Intensivierung der Kämpfe in Syrien die von islamistischen Fanatikern entfachte Instabilität auch auf die benachbarten Staaten wie Libanon, Jordanien und Irak überzugreifen droht, hat der irakische Ministerpräsident Nuri Al-Maliki nicht nur seine diplomatische Unterstützung für die syrische Regierung in Damaskus verstärkt. Die iranischen Versorgungsflüge sind laut dem New Yorker Blatt im Juli wieder aufgenommen und zum Ärger der amerikanischen Regierung trotz persönlicher Intervention des US-Vize-Präsidenten Joseph R. Biden am 17. August bis heute fortgesetzt worden.

Laut US-Militärexperten haben die Flüge es Iran ermöglicht, das syrische Militär mit sensibler und hochwertiger Ausrüstung zu versorgen, deren Lieferung auf dem Landweg zu gefährlich gewesen ist, da die von den USA gestützten Rebellen verschiedentlich die Grenzübergänge überfallen haben, über die iranische Hilfe transportiert wurde. Laut US-Militärquellen hat Iran Syrien auch Flugzeuge für den Transport von Soldaten und Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Das dürfte die Mobilität wichtiger Truppenteile zur Niederschlagung der vom Ausland gesteuerten Rebellen signifikant erhöhen.

Ebenfalls unter Berufung auf US-Beamte berichtet das New Yorker Blatt von einer neuen Facette des Syrien-Konflikts, wonach inzwischen irakisch-schiitische Milizen, die lange in Irak sowohl gegen die US-Besatzer als auch gegen sunnitische Gruppen gekämpft haben, sich nun auf den Weg nach Syrien gemacht haben, um der Regierung Assad zu helfen. ..."


Quelle: http://www.jungewelt.de/2012/09-06/031.php

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen