Eine
Feldstudie des Forschers Walid Jadaa hat ergeben, dass sich die Verluste, die
Syrien seit Beginn der Krise im März 2011 erlitten hat, auf 36.500.000.000
Dollar belaufen. Darin eingeschlossen sind zerstörte Häuser, Mobiliar,
Sparguthaben und Autos. Die Studie basiert auf der Anzahl Personen, Häuser und
Betriebe, die vom zentralen Büro für Statistik in Syrien angegeben wurden. Laut
der Studie stellte das Büro 2011 allgemeine Daten über die Bevölkerung,
Einrichtungen und Mechanismen ohne weitere Details zur Verfügung. Auf Basis
dieser Angaben schätzte die Studie die Anzahl der Einwohner, Haushalte und
Betriebe vor Ausbruch der syrischen Revolution. Jadaa erklärte: „In der Studie
wurde angenommen, dass jedes verwüstete Haus auch zerstörte Möbel enthält. Die
Unterschiede der Werte der Möbel entsprechend der Region, in der sich das Haus
befand, wurden berücksichtigt. In einigen Gebieten wurde der Möbelwert auf 5.000 Dollar geschätzt, während er in einigen
anderen Gebieten einen Maximalwert von 30.000 Dollar erreichte. Die Verluste
der Spareinlagen wurden auf der Grundlage der Anzahl der Haushalte einer Region
berechnet, wobei ebenfalls die Unterschiede bei der Höhe der Spareinlagen
berücksichtigt wurde. Manche Verluste wurden auf 5.000 Dollar geschätzt, andere
auf 30.000 Dollar. Grundlage der Berechnungen waren die durchschnittlichen
Spareinlagen in einem Jahr, wobei man nicht die genauen Summen jedes einzelnen
Bürgers angeben kann.“ Die Studie umfasste Schätzungen des Gesamtverlustes, der
bisher in neun syrischen Provinzen entstanden ist. Er setzt sich wie folgt
zusammen: etwa 12 Mio Dollar in Damaskus-Land, 9,5 Mio Dollar in der Provinz
Homs, 3,6 Mio Dollar in der Provinz Hama, 3 Mio Dollar in der Provinz Idleb,
2,4 Mio Dollar in der Provinz Deir Azzor, 2, 3 Mio Dollar in der Provinz Daraa,
2,2 Mio Dollar in der Provinz Aleppo, 738.000 Dollar in der Provinz Hasaka und
122.000 Dollar in der Provinz Lattakia. Die Studie zeigte auch auf, dass es
weitere Verluste in Millionenhöhe gibt, zum Beispiel durch wichtige
Aktivitäten, die gestoppt worden sind, wie Tourismus, Export, Industrie und
merkt an, dass jeder einzelne dieser Punkte eine gesonderte Studie erfordere.
Sie fügte hinzu, die syrischen Überweisungen aus dem Ausland, die bisher für
Aufbau und Entwicklung verwendet wurden, seien nun dafür ausgegeben worden, die
täglichen Bedürfe der Syrer zu erfüllen. Dazu gehören Nahrung, Kleidung und
sonstige Kosten. Laut der Studie beliefen sich die Überweisungen der Syrer aus
dem Ausland auf mehr als 2 Mia Dollar pro Jahr. Die Tourismus-Einnahmen
überschritten 2009 die 9-Mia-Dollar-Grenze. Dieser gesamte Betrag entfällt in
den Jahren 2011 und 2012. Auf dieser Grundlage könnten die Verluste in 2012 15
Mia Dollar übersteigen. Die Schätzungen der Studie seien „sehr konservativ, da
mit den direkten und offensichtlichen Verlusten hantiert worden sei“. Der
Wiederaufbau in Syrien werde nicht weniger als 200 Mia Dollar erfordern und die
Zahl werde steigen, wenn die Zerstörungen und der wahllose Beschuss fortgesetzt
werden.
Quelle: http://www.al-monitor.com/pulse/business/2012/09/the-true-cost-of-the-syrian-crisis-365-billion-and-counting.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
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