Mittwoch, 5. September 2012

Schäden in Syrien belaufen sich bisher auf 36,5 Mia Dollar

Eine Feldstudie des Forschers Walid Jadaa hat ergeben, dass sich die Verluste, die Syrien seit Beginn der Krise im März 2011 erlitten hat, auf 36.500.000.000 Dollar belaufen. Darin eingeschlossen sind zerstörte Häuser, Mobiliar, Sparguthaben und Autos. Die Studie basiert auf der Anzahl Personen, Häuser und Betriebe, die vom zentralen Büro für Statistik in Syrien angegeben wurden. Laut der Studie stellte das Büro 2011 allgemeine Daten über die Bevölkerung, Einrichtungen und Mechanismen ohne weitere Details zur Verfügung. Auf Basis dieser Angaben schätzte die Studie die Anzahl der Einwohner, Haushalte und Betriebe vor Ausbruch der syrischen Revolution. Jadaa erklärte: „In der Studie wurde angenommen, dass jedes verwüstete Haus auch zerstörte Möbel enthält. Die Unterschiede der Werte der Möbel entsprechend der Region, in der sich das Haus befand, wurden berücksichtigt. In einigen Gebieten wurde der Möbelwert auf  5.000 Dollar geschätzt, während er in einigen anderen Gebieten einen Maximalwert von 30.000 Dollar erreichte. Die Verluste der Spareinlagen wurden auf der Grundlage der Anzahl der Haushalte einer Region berechnet, wobei ebenfalls die Unterschiede bei der Höhe der Spareinlagen berücksichtigt wurde. Manche Verluste wurden auf 5.000 Dollar geschätzt, andere auf 30.000 Dollar. Grundlage der Berechnungen waren die durchschnittlichen Spareinlagen in einem Jahr, wobei man nicht die genauen Summen jedes einzelnen Bürgers angeben kann.“ Die Studie umfasste Schätzungen des Gesamtverlustes, der bisher in neun syrischen Provinzen entstanden ist. Er setzt sich wie folgt zusammen: etwa 12 Mio Dollar in Damaskus-Land, 9,5 Mio Dollar in der Provinz Homs, 3,6 Mio Dollar in der Provinz Hama, 3 Mio Dollar in der Provinz Idleb, 2,4 Mio Dollar in der Provinz Deir Azzor, 2, 3 Mio Dollar in der Provinz Daraa, 2,2 Mio Dollar in der Provinz Aleppo, 738.000 Dollar in der Provinz Hasaka und 122.000 Dollar in der Provinz Lattakia. Die Studie zeigte auch auf, dass es weitere Verluste in Millionenhöhe gibt, zum Beispiel durch wichtige Aktivitäten, die gestoppt worden sind, wie Tourismus, Export, Industrie und merkt an, dass jeder einzelne dieser Punkte eine gesonderte Studie erfordere. Sie fügte hinzu, die syrischen Überweisungen aus dem Ausland, die bisher für Aufbau und Entwicklung verwendet wurden, seien nun dafür ausgegeben worden, die täglichen Bedürfe der Syrer zu erfüllen. Dazu gehören Nahrung, Kleidung und sonstige Kosten. Laut der Studie beliefen sich die Überweisungen der Syrer aus dem Ausland auf mehr als 2 Mia Dollar pro Jahr. Die Tourismus-Einnahmen überschritten 2009 die 9-Mia-Dollar-Grenze. Dieser gesamte Betrag entfällt in den Jahren 2011 und 2012. Auf dieser Grundlage könnten die Verluste in 2012 15 Mia Dollar übersteigen. Die Schätzungen der Studie seien „sehr konservativ, da mit den direkten und offensichtlichen Verlusten hantiert worden sei“. Der Wiederaufbau in Syrien werde nicht weniger als 200 Mia Dollar erfordern und die Zahl werde steigen, wenn die Zerstörungen und der wahllose Beschuss fortgesetzt werden.

Quelle: http://www.al-monitor.com/pulse/business/2012/09/the-true-cost-of-the-syrian-crisis-365-billion-and-counting.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter 
 

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