Freitag, 12. Oktober 2012

Türkei wollte syrische Piloten zwingen, falsche Papiere zu unterschreiben

"Die Piloten des syrischen Passagierjets, der am Mittwoch von der türkischen Luftwaffe zu einer Landung in Ankara gezwungen wurde, sind nach eigenen Angaben auf dem Flughafen von Mitarbeitern der türkischen Behörden angegriffen worden.

Der Übergriff habe sich ereignet, nachdem die Besatzung bereits die Genehmigung zum Weiterflug nach Damaskus bekommen habe, teilte Ghaida Abdulatif, Chef der betroffenen syrischen Fluggesellschaft Syrian Air, laut der Agentur AFP mit. Ihm zufolge wollten die Türken die Piloten dazu zwingen, schriftlich anzugeben, dass sie selber eine Notlandung in Ankara beschlossen hätten und nicht von der türkischen Luftwaffe dazu gezwungen worden seien. Nachdem sich die Besatzungsmitglieder geweigert hätten, sei Gewalt eingesetzt worden.

Der Syrian-Air-Chef betonte, dass an Bord der Maschine keine verbotenen Güter gefunden worden seien. „Nach der Durchsuchung wurde klar, dass es sich um Kisten mit Elektrogeräten handelte, das keinem Verbot unterliegen und offiziell deklariert wurden“, zitierte ihn die Agentur AP.

Türkische Kampfjets hatten am Mittwoch einen Airbus, der mit 35 Passagieren, darunter auch Kindern, von Moskau nach Damaskus unterwegs war, zur Landung in Ankara gezwungen. Begründet wurde das mit dem Verdacht, dass das Flugzeug Militärgüter an Bord habe. Nach einer fünfstündigen Durchsuchung, bei der einige Güter beschlagnahmt wurden, durfte der Jet seinen Flug fortsetzen."

Quelle: http://de.ria.ru/politics/20121011/264671666.html

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