Auf bereits eingetretenen Pfaden ging es mit Marat Musin heute wieder nach Daraya, und zum jetzigen Vorgehen schreibt er folgendes:
“Wir sind soeben von der Frontlinie in Daraya, einer Vorstadt von Damaskus, zurückgekehrt. Inzwischen werden die bewaffneten Banden nicht mehr zurückgedrängt, sondern vernichtet. Der Kessel schließt sich schnell. Auf den Straßen liegen die Leichen dutzender Al-Kaida-Kämpfer. Das Verhältnis zwischen vernichteten ausländischen Söldnern und syrischen Verrätern ist dabei ungefähr 10:1.”
Der Kameramann Dmitrij Jerschow ergänzt:
“Unter den Toten sind Leute aus Libyen, dem Libanon, Saudi-Arabien und sogar Australien. Man fand in Daraya viel Geld in den Währungen Saudi-Arabiens und Libyens. Bei ihrem Rückzug hinterlassen die Rebellen schwere Verwüstungen und eine Menge an Munition.”
Australien? Warum nicht. Beispielsweise scheinen ja schwedische Dschihadisten inzwischen nachgewiesen zu sein.
Hier aber die Aufzeichnung von heute aus Daraya. Nur kurz zur
Erinnerung: in Daraya hatten sich nach Einschätzung der syrischen Armee
um die 20.000 bewaffnete Kämpfer zu einem geplanten Sturm auf Damaskus
verschanzt, der von der syrischen Regierung zuvorkommend vereitelt wurde
- u.a. durch die dreitägige Abschaltung des Mobilfunknetzes, wodurch
die Banden gezwungen waren, Satelittentelefone zu benutzen und damit zu
orten waren. Seitdem werden sie systematisch aufgerieben."
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