Darüber hat Mahmoud-Reza Sajjadi, Botschafter der Islamischen Republik Iran in Russland, in seinem Blog am Donnerstag geschrieben.
Der Reporter von STIMME RUSSLANDS Iwan Sacharow bat Sajjadi um Erläuterung dieser seiner Feststellung:
IS: Herr Botschafter, warum glauben Sie, dass die syrische Opposition C-Waffen einsetzen kann?
MS:
Wie ich in meinem Blog bemerkt habe, konnten wir in den 33 Jahren, die
seit dem Sieg der islamischen Revolution vergangen sind, die Logik und
Mentalität US-amerikanischer Politiker sehr gut studieren und verstehen
lernen. Deswegen können wir mit großer Wahrscheinlichke it voraussagen,
wie die Amerikaner in dieser oder jener Situation handeln würden.
Ich
kann mich noch gut daran erinnern, wie westliche Medien, noch vor der
irakischen Invasion in den Iran, die angeblich aggressive Haltung der
Islamischen Republik dem Iran gegenüber beleuchteten und
prognostizierten, dass der Iran selbst den Krieg entfesseln würde. Zu
was diese Informationskamp agne führte, wissen alle sehr gut: Irakische
Truppen, die von den USA unterstützt wurden, destabilisierten die Lage
an der iranisch-irakisc hen Grenze, was einen schrecklichen, blutigen
Krieg herbeiführte – einen Krieg, der de facto von den USA provoziert
wurde. Zu der Zeit durchlebte der Iran schwierige Nachrevolutionsj ahre
und konnte sich nicht richtig verteidigen.
Ähnliche
Szenarien der US-Politik kann man nur zu gut an anderen Beispielen
erkennen. Nimmt man zum Beispiel das iranische Zivilflugzeug am Ende des
iranisch-irakisc hen Krieges. Bevor sie die unschuldigen Menschen in
den Meerestiefen des Persischen Golfes versenkten, hatten die Amerikaner
dem Iran unmenschliche Aktionen seiner Armee gegen die iranische
Zivilevölkerung vorgeworfen.
Auch in der letzten Zeit
kann man sehen, wie die USA Informationen darüber verbreiten, dass die
syrische Armee gegen die bewaffnete Opposition, die Massenmorde begeht
und Willkür treibt, C-Waffen anwenden kann. Derartige Informationen sind
für uns in Signal. Wir verstehen, dass die USA auf diese Weise den
Aufständischen freie Hände zum C-Waffen-Einsatz lassen, wonach die
Verantwortung dafür zweifelsohne auf den syrischen Präsident Bashar
al-Assad abgewälzt wird. Ich sage das nicht wie Irans Botschafter in
Russland, sondern wie Staatsbürger eines Landes, das aus eigener
bitterer Erfahrung weiß, wie provokativ die US-Politik ist.
IS:
Halten Sie wirklich eine Wiederholung trauriger Ereignisee des
iranisch-irakisc hen Krieges im syrischen bewaffneten Konflikt unter
Einsatz von chemischen und bakteriellen Waffen?
MS:
Wie ich weiter in meinem Blog schrieb, schrecken die USA vor nichts
zurück, um ihre hämischen Zeile zu erreichen, vor nichts zurück; für sie
gibt es weder Gesetze, noch Prinzipien menschliche Werte. Sie haben
bestimmt schreckliche Bilder gesehen, wo halb von Napalm verbrannte
vietnamesische Kinder durch den Dschungel laufen. So sind auch die
Einwohner iranischer Städte, die im Laufe des iranisch-irakisc hen
Krieges C-Waffen zum Opfer fielen, nicht aus dem geschichtlichen
Gedächtnis unseres Volkes zu löschen.
Ehrendes
Gedenken den irakischen Kurden, die an Chemikalien-Vergiftungen zugrunde
gingen. Damals waren es die USA, die Saddam halfen, in Besitz von
C-Waffen zu kommen.
Gegenwärtige Ereignisse in Syrien
sind keine Revolution, sondern ein bewaffneter Aufstand, der von
Interventen unterstützt wird. Bereits seit fast zwei Jahren beten die
Amerikaner die alte Litanei her: Assad kann nicht lange an der Macht
bleiben und wird bald gestürzt. Allerdings sind die Positionen der
legitimen Regierung in Syrien weiterhin stark und sie kann weiterhin
wiederstand leisten. Und je schwächer der Andrang der sogenannten
syrischen „Opposition“ wird, desto stärker, denke ich, spürt die
Letztere die Versuchung, eine blutige Provokation vorzubereiten.
I.S.:
Früher hatte der syrische Außenamtschef den UN-Generalsekret är
versichert, dass sein Land unter keinen Umständen C-Waffen anwenden
wird. Dabei wurde berichtet, syrische Behörden seien ernsthaft darüber
besorgt, dass die Aufständischen C-Waffen von einer Reihe von Ländern
bekommen könnten, um anschließend die Regierungstruppe n deren Einsatzes
zu beschuldigen. Darüber geht es in einem Brief des syrische
UN-Repräsentant Bashar Jafari an den UN-Generalsekret är Ban Ki-moon und
den UN-Sicherheitsrat."
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