Spiegel-online hat diesem Video einen Artikel gewidmet, der kurze Zeit später offensichtlich umgeschrieben worden ist. Hier ein Vergleich der beiden Varianten:
Variante 1:
"Möglich ist, dass es sich um ein gezielt freigegebenes Video der Assad-Armee handelt. In dem Dauerkonflikt werfen sich beide Seiten immer wieder Gräueltaten vor und streuen zu Propagandazwecken Falschinformationen.
Es ist offen, ob die Aufnahmen Rebellen zeigen, die einen Offizier grausam töten lassen und diese Tat filmen, um andere Assad-Militärs einzuschüchtern. Es ist auch möglich, dass die Aufnahmen von Assad-Anhängern gemacht wurden, um die Rebellen zu diskreditieren."
Variante 2:
"Zeigen die Aufnahmen Rebellen, die einen Offizier grausam töten lassen und diese Tat filmen, um andere Assad-Militärs einzuschüchtern? Es ist auch möglich, dass die Aufnahmen von Assad-Anhängern gemacht wurden, um die Rebellen zu diskreditieren. In dem Dauerkonflikt werfen sich beide Seiten immer wieder Gräueltaten vor und streuen zu Propagandazwecken Falschinformationen."
Variante 1 |
Variante 2 |
"Hochgeladen wurde das Video offenbar von einem Journalisten des arabischen Senders Radio Sawa, der die Aufnahmen nach einen Angaben direkt "von einem Kommandanten in Homs" bekommen haben will."
Variante 2:
"Das Video wurde von dem syrischen Radiosender Sham FM veröffentlicht. Der Sender verbreitete es auf seiner Facebook-Seite und seinem YouTube-Kanal. Sham FM gilt als regimetreu."
Variante 1 |
Variante 2 |
Wie kommt Spiegel-online dazu, die ursprüngliche Version, die sich auf "Radio Sawa" bezog, umzuschreiben?
Nun, "Radio Sawa" ist kein "arabischer", sondern ein Sender, der von den USA finanziert wird. Er untersteht dem BBG (Broadcasting Board of Governors), der wiederum "eigenständige Behörde der US-Regierung mit Sitz in Washington, D.C" ist. Unter den derzeitigen Vorstandsmitgliedern des BBG finden sich u.a. die US-amerikanische Außenministerin Hillery Clinton und Dana Perino, die "als amtierende Pressesprecherin des Weißen Hauses öffentlich erklärte die USA führten keinen Krieg im Irak, sondern seien "eingeladen" worden." "Radio Sawa" wird "in Studios in dem Washingtoner Vorort Springfield produziert."
Radio Sawa |
BBG |
Vorstandsmitglieder des BBG |
Dana Perino |
Spiegel-online hat also in einer ersten Version des Artikels den Lesern mitgeteilt, dass die erste Veröffentlichung des Horrorvideos auf einem US-finanzierten Kanal stattfand, der in den USA unter Aufsicht des Weißen Hauses produziert wird.
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