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Ein erfolgreicher Umsturz der syrischen Regierung mit Militanten
wird immer unwahrscheinlicher. Im Laufe der letzten Woche haben die
syrischen Streitkräfte den von NATO und GCC Ländern unterstützten
Aufständischen und Söldnern schwere Verluste zugefügt.
Auch eine direkte militärische Intervention der Türkei,
Saudi-Arabien, Katar, Israel, oder einem der Mitgliedsstaaten der NATO
wird immer unwahrscheinlicher. Russland und China verhindern eine
Wiederholung der NATO Intervention in Libyen. Russland, Syrien und der
Iran haben erfolgreich vermittelt, dass eine militärische Aggression
gegen Syrien katastrophale regionale und potenziell weltweite Folgen
haben könnte. Inzwischen hat die syrische Regierung nicht nur sehr
aktiv, sondern auch sehr erfolgreich mit den Oppositionsparteien,
Reformbewegungen sowie religiösen und ethnischen Gruppen in eine
kohärente und konstruktive Allianz für Frieden, Versöhnung und Reform
geschaffen.
Die syrische Strategie der Integration und Amnestie und die
gleichzeitige, effektive Bekämpfung des Terrorismus und der bewaffneten
Subversion zahlt sich in Friedensdividenden aus. Die Frage ist nun, wie
lange Zeit vergehen wird und wie viele Menschen auf beiden Seiten noch
ermordet oder verstümmelt werden sollen, bevor die internationale
Diplomatie mit konstruktiven Verhandlungen über die Kernprobleme die die
Krise verursacht haben, beginnt.
Der Prozess der nationalen Veröhnung ist auf dem Vormarsch. Der
nationale Versöhnungs Minister Ali Haidar bereist die syrischen
Provinzen. Haidar geht es um die Umsetzung des politischen Programms,
das vor kurzem von der syrischen Regierung und den Vertretern der
Oppositionsparteien, der religiösen Gemeinschaften, der
Reformbewegungen, der Jugendorganisationen, der Stammesvertreter, den
Vertretern der ethnischen Gruppen und Anderen die an dem Versöhnungs-
und Reform Prozess teilnehmen vereinbart wurde.
In Lattakia, erklärte Haidar, dass die syrischen Bürger keine
Einladung brauchen um an dem Prozess teilzunehmen weil das syrische Volk
sich darüber bewusst ist, dass es die Heimat gegen eine vom Ausland
bezahlte Aggression verteidigt. Haidar räumte ein, dass es noch Probleme
damit gibt die syrische Jugend an der Lösung der Probleme zu
beteiligen. Haidar sagte, dass diese Probleme sich weitgehend in
irreführenden, vom Ausland finanzierten Kampagnen begründen. Haidar
erklärte jedoch, “wir machen Fortschritte damit junge Menschen dazu zu
bewegen rational zu handeln und sich kritisch mit den Ereignissen in
Syrien auseinanderzusetzen.”
Türen für eine Rückkehr ins zivile Leben weit geöffnet
Eine neue Initiative der syrischen Regierung konzentriert sich auf
die Rückführung derjenigen, die ins Ausland gingen, um an dem vom
Ausland finanzierten Umsturzversuch teilzunehmen. Der syrische
Innenminister, Generalleutnant Mohammad al-Shaar erklärte, dass Zentren
an den Grenzübergängen alle notwendigen Einrichtungen und Garantien für
alle oppositionellen Kräfte bereitstellen, die an dem nationalen Dialog
teilnehmen wollen.
Die jüngste Initiative ist eine Fortsetzung der erfolgreichen
Strategie, die die syrische Regierung konsequent seit dem Ausbruch der
Krise, vor bald zwei Jahren, angewendet hat. Mehrere allgemeine
Amnestien haben zum Beispiel das Ergebnis erzielt, dass diejenigen die
anfänglich in die Irre geführt wurden und dass diejenigen die durch die
Ereignisse und durch die Macht der Situation verleitet wurden die Chance
bekommen, zu einem normalen Leben zurückzukehren und sich aktiv an dem
Reform-und Aussöhnungsprozess zu beteiligen.
Die allgemeinen Amnestien haben vor allem diejenigen, die zunächst zu
den Waffen gegriffen haben, die aber zunehmend über den Zustrom von
salafistischen Terrororganisationen beunruhigt wurden, eine Möglichkeit
dazu gegeben sich wieder dem friedlichen Reformprozess und auch dem
Militär wieder anzuschliessen.
Ausländische Medien, in Ländern die den versuchten bewaffneten
Umsturz bezahlen, verbreiten weiterhin Desinformation über den Einsatz
von chemischen Waffen. Der syrische Minister für wirtschaftliche
Angelegenheiten, Dr. Qadri Jamil, erklärte dazu, dass ” provokative
Berichte über den möglichen Einsatz von Chemiewaffen durch das syrische
Militär verbreitet werden um eine politische Lösung zu verhindern”. Die
Website des russischen Fernsehsenders RT zitiert Jamil:
“Es ist bekannt, dass die Kräfte, die durch Qatar
finanziert werden kleine Labors haben, in denen sie vor Ort chemische
Waffen zu produzieren können”, und fügte hinzu, dass er glaubt, dass
ihre Provokationen mit chemischen Waffen ein Zeichen der Verzweiflung
darüber sind, dass es nicht gelingt eine Lösung der Krise zu verhindern.
Auch die militärische Kampagne gewinnt an Durchschlagskraft. Offenbar
wird es immer schwieriger für die Türkei, Saudi-Arabien, Katar und
Libyen neue Söldner anzuwerben. Die jüngste Veröffentlichung eines als
Verschlusssache eingestuften Saudi-Arabischen Dokument, dass Beweise
dafür liefert, dass die Regierung von Saudi-Arabien die Genfer
Konventionen verletzt
indem
sie Hunderte von Gefangenen aus verschiedenen Ländern, die in
Saudi-Arabien zum Tode wurden die Wahl zwischen der Enthauptung und dem
”Heiligen Krieg” in Syrien gibt, könnte als ein Zeichen dafür gedeutet werden, dass es immer schwieriger wird frische Söldner anzuwerben.
Indizien aufgetaucht, dass türkische Häftlinge im Kampf gegen Assad engagiert wurden
Auch die Türkei ist wegen Verstoßes gegen die Genfer Konventionen
durch den Einsatz von Gefangenen auffällig geworden. Eine Untersuchung
des PRESS TV und AL-Alam Journalisen Maja Naser, im September 2012,
lieferte eindeutigen Beweis dafür, dass die Türkei wegen Terrorismus
Verurteilte unter der Bedingung, dass sie in Syrien zu kämpfen hätten,
freigelassen hat.
Unter anderen fand Maja Naser bei gefangen genommenen und getöteten
Söldnern den Bruder des AlKaida Terroristen der den Anschlag auf die
HSBC Bank in Istanbul in 2004 geleitet hatte und der normalerweise hätte
im Gefängnis sein müssen. Maja Naser wurde in Damaskus von einem
Scharfschützen kurz nachdem er die Untersuchung begonnen hatte getötet.
Am Samstag setzten die Streitkräfte in Syrien ihren Kampf gegen
terroristischen Gruppen in Daraya, Douma, al-Husseineih, al-Bahdalieh
und al-Dhiyabieh im Großraum Damaskus Region fort. Die Armee
konfrontierte auch Aufständische in der al-Fashoukh Plantage westlich
von der Stadt Daraya. Die Aufständischen erlitten erhebliche Verluste,
darunter mehrere ihrer Kommandeure.
Zu Zusammenstößen kam es auch auf dem Darab al-Hidad Platz, auf dem
Weg zum Staats Hospital und am Shreida Platz, wo das Militär Überreste
von terroristischen Zellen konfrontierte, und an anderen Orten im ganzen
Land, einschließlich der Aleppo Region und in Idlib, wo ein Angriff
der Aufständischen auf das Zentrale Gefängnis abgewehrt wurde, in Hama
und Daraa.
Neue militärische Strategien notwendig
Seit dem erfolgreichen Missbrauch der Resolution 1973 (2011) durch
die NATO, der Durchführung des Regimewechsels in Libyen durch die
Zusammenarbeit von regulären Streitkräften und Söldnern im Jahr 2011,
gibt es Bestrebungen in Ländern, die mögliche Ziele eine NATO-Aggression
sind, ihre Verteidigung an neue militärischen Realitäten anzupassen.
Die Tatsache, dass die NATO auf ihrem 25. Gipfel in Chicago im Jahr
2012 aussprach dass Libyen ein “A Aha-Erlebnis und ein Modell für
künftige Interventionen” sei, deutet stark darauf hin, dass eine
Anpassung der Verteidigungsstrategien an die illegale und irreguläre
NATO Kriegsführung dringend notwendig ist.
Der Stabschef des Russischen Militärs, Valeriy Gerasimov forderte die
Militärwisscheschaftler der Verteidigungsakademie Russlands dazu auf
eine integrale Theorie für die Bekämpfung dieser neuen Art des
bewaffneten Konflikts zu entwickeln.
In Syrien jedoch, scheint das “Aha-Erlebnis und das Modell für
zukünftige Interventionen” der NATO zu scheitern. Sowohl Russland als
auch China haben erkannt, dass eine Zustimmung zu UNO Sicherheitsrats
Resolutionen, die von der NATO missbraucht werden könnten, verheerende
Folgen und Auswirkungen auf die Sicherheit haben könnten."
Quelle:
http://www.neopresse.com/politik/naherosten/syrischer-versohnungsprozess-macht-fortschritte-der-umsturzversuch-fahrt-fest/