06.02.2012
- „Meine Familie ist in Homs verteilt auf die Viertel Al Hamidiye, Insha`at, Al Mahatta, Wa`er und Bistan Al Diwan. Alles Viertel, die mehrheitlich von Sunniten bewohnt werden, vor allem Insha´at ist das Nachbarviertel zum berüchtigten Baba Amr.
Keiner berichtet über Übergriffe der Armee, wohl aber über tägliches Drangsalieren und Sippenhaft durch Bewaffnete, teilweise bekannte Nachbarn.“
- Terroristen zündeten zwei Bomben im Homser Stadtteil al-Dablan und beschossen verschiedene Stadtteile von Homs mit Mörsergranaten. In Rastan brannten die Terroristen eine Moschee nieder. In al-Sultaniyeh im Stadtteil Baba Amr sowie in Jober verübten Bewaffnete einen erneuten Sabotageanschlag auf die Öl-Pipeline. Bereits am Vortag war ein weiterer Anschlag auf die Gasleitung in Talbiseh verübt worden. In Zabadani wurden Anschläge auf verschiedene öffentliche und private Gebäude verübt, Einwohner wurden daran gehindert, zur Arbeit zu gehen. Bei dem Beschuss eines Busses in der Nähe des Krankenhauses von Homs wurde der Fahrer, Mahmoud Qassem, getötet, sechs Insassen wurden verletzt. Laut Auskunft von Einwohnern sprengten Bewaffnete in Homs die Häuser von Leuten, die vorher geflüchtet waren.
- Libanesische Quellen erklärten, Libanesen und Mitglieder der syrischen Opposition seien über den Beiruter Flughaften nach Brüssel gereist, um sich über die europäischen Staaten zu verteilen und dort die jeweiligen syrischen Botschaften anzugreifen. Sie seien von einer libanesischen politischen Gruppierung unterstützt worden.
07.02.2012
- Frankreich, Italien, Spanien, Belgien ziehen ihre Botschafter aus Syrien zurück, Deutschland hat den Botschafter bereits am 01.Februar abgezogen
- Die am 27.Januar von der FSA entführten Iraner waren offensichtlich doch keine Militärs sondern Pilger: „Am Dienstag wurde auch bekannt, dass syrische Rebellen elf Ende Januar verschleppte iranische Pilger freigelassen haben. Die "Freie Syrische Armee" syrischer Deserteure habe die Männer am Dienstag an die Türkei übergeben, berichteten syrische Aktivisten aus dem Grenzgebiet zum Nachbarland.“
- Laut Meldungen libanesischer Sicherheitsbehörden wurde in Beirut eine verdächtige Ladung beschlagnahmt, die eine „riesige Menge“ Dollar, Waffen, spezieller Pässe und Kreditkarten aus den US und Brasilien enthielt.
- große Massendemonstrationen in Damaskus und Aleppo zur Begrüßung Lawrows in Syrien
- In Daraa starben Mohammad Said Abu Nabout (36 Jahre) und sein Bruder Moussa (24 Jahre) sowie ein weiterer Zivilist namens Ahmad al-Rwaisi aus dem Dorf Nasib, dessen Leiche in einen Abwasserschacht geworfen wurde. Der Lehrer Jawdat al-Wazani aus dem Ort al-Sheikh Miskeen wurde durch Gewehrfeuer mehrfach verletzt. Eine Terrorgruppe entführte einen Krankenwagen, der die Leiche von Bilal Hassan transportierte, die in Ma´arat al-Numan gefunden worden war. Hassan war am Vortage entführt worden. In Idleb wurde der Apotheker Abdel Raoof Milano in der Nähe des Krankenhauses beschossen und verletzt. In der Provinz Homs wurden verschiedene Überfälle von Bewaffneten registriert, darunter der Überfall auf Bewohner und Sicherheitsposten in al-Bayyada sowie auf öffentliche Verkehrsmittel und private PKWs in Homs und Idleb, die gestohlen wurden.
08.02.2012
- Senator McCain
ruft die USA zu Bewaffnung syrischer Oppositioneller auf
- Im Umland von Damaskus konnten
mehrere größere Sprengsätze entschärft werden. - In Homs wurde die al-Baath-Universität mit Mörsergranaten beschossen. Beim Angriff auf eine Raffinerie in Homs gerieten zwei Tanks in Brand. Die Feuerwehr konnte das Feuer löschen.
- „Die Lage in Syrien gibt unterdessen Anlaß zur Sorge. Es mehren sich die Signale einer zunehmenden religiösen Radikalisierung, wie AsiaNews berichtet. Die von AsiaNews kontaktierten Quellen zeichnen ein Bild, das sich deutlich von der allgemeinen Medienberichterstattung unterscheidet. Die Gewalt gegen die Bevölkerung geht demnach keineswegs nur vom Assad-Regime aus, sondern von beiden Konfliktparteien. „In Homs wurden zwei junge Männer von Azer ermordet. Beide Familienväter. Und zwar nicht von der Armee. Ihre einzige Schuld bestand darin, daß sie sich nicht an dem von den Rebellen verhängten Totalboykott beteiligten. Was taten sie? Sie gingen zur Bäckerei, um Brot für sich und auch für jene zu holen, die nicht den Mut dazu hatten. Andere wurden von den Rebellen erschossen, weil sie zur Arbeit gingen.“
09.02.2012
- „Die Freie Armee spricht von baldiger Entscheidung.
Angeblich 49 türkische Agenten auf syrischem Gebiet festgenommen. Ankara spielt
mit hohem Einsatz um regionale Dominanz“ „Der regierungsnahe syrische
Radiosender Schams FM strahlte eine bemerkenswerte Nachricht aus: Syrien und
die Türkei verhandelten heimlich über die Freilassung von 49 türkischen
Geheimdienstoffizieren, die auf syrischem Gebiet gefasst worden seien, wo sie
Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) unterstützt hätten. Der Sender
berichtete, Damaskus fordere als Bedingung für die Überstellung der Agenten die
Einstellung aller Infiltrationen durch türkische Sicherheitskräfte, einen Stopp
der Ausbildung syrischer Rebellen durch die Türkei und die Aushändigung
syrischer Rebellenführer, die von türkischem Gebiet aus den Aufstand in Syrien
leiteten. Die türkische Zeitung "Aydinlik" hatte schon im Dezember
unter Bezug auf eine libanesische Zeitung von 49 gefangenen türkischen
Geheimdienstoffizieren berichtet"
- Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu
hat "alle Syrer" aufgerufen, in die Türkei zu kommen, um dem
drohenden Krieg zu entfliehen. Er prophezeite einen "schnellen Fall"
Assads.
- Einem britischen Bericht zufolge beschaffen sich die
Rebellen Kommunikationstechnik und auch Waffen aus Großbritannien.
- „Unter Berufung auf Informanten aus Militär- und
Geheimdienstkreisen berichtet Debka-File, dass sich
Spezialeinheiten aus Großbritannien und Katar in der umkämpften Stadt Homs, 162
km von Damaskus entfernt, aufhalten. Zwar seien die ausländischen
Militärangehörigen in keine direkten Kampfhandlungen involviert, doch wird ihre
Funktion mit folgenden Worten beschrieben: „Sie sind taktische Berater,
unterhalten Kommunikations-Verbindungen und leiten die Anforderungen bezüglich
Waffen, Munition, Kämpfer und logistischer Unterstützung an ausländische
Versorger, vorwiegend in der Türkei, weiter.““
- In Sheikh Badr City/Provinz Tartous und in Sweida
kam es zu Massendemonstrationen zur Unterstützung des Reformprogramms des
Präsidenten
10.02.2012
- „Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow gab
die Schuld für die Verschärfung des Konflikts den westlichen Staaten. Diese
verschlimmerten die Lage in Syrien, indem sie die Opposition unterstützten,
sagte er der russischen Nachrichtenagentur ITAR-TASS. "Die westlichen
Staaten stiften die syrischen Oppositionellen zu kompromisslosen Handlungen
an", kritisierte Rjabkow.“ … „Hozan Ibrahim vom oppositionellen Syrischen
Nationalrat verlangte in Berlin die Ausweisung von Syriens Botschafter aus
Deutschland."
- „Die Stadt Aleppo ist ein neuer blutgetränkter Punkt
auf der Landkarte Syriens. In der Wirtschaftsmetropole sind zwei Bomben
explodiert. 30 Menschen kamen ums Leben, berichten Ärzte, rund 200 wurden
verletzt. Fernsehbilder zeigten live, wie Helfer zwischen blutüberströmten
Leichen und abgerissenen Armen und Beinen verzweifelt nach Überlebenden
suchten.“
- Colonel Arif Hamood von der FSA übernimmt in einem
Exklusivgespräch mit France24 die Verantwortung für zwei Anschläge auf
Sicherheitsgebäude in Syriens zweitgrößter Stadt Aleppo
- Die Doppel-Bombenanschläge von Freitag-Morgen
forderten 28 Tote und 235 Verletzte. Die Anzahl der Toten könnte auf Grund der
kritischen Situation einiger Verletzter und zur Zeit noch laufender
Rettungsmaßnahmen noch steigen.
- Mit den Worten “Terrorgruppen verübten am Freitag,
den 10. Februar 2012, ein schreckliches Verbrechen gegen unschuldige Zivilisten
in der Stadt Aleppo mit zwei Autobomben“ informierte der syrische Außenminister
mit Briefen den Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), die islamische
Organisation für Zusammenarbeit (OIC), die Arabische Liga (AL) und den in Genf
ansässigen Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHRC) über den doppelten
Bombenanschlag in Aleppo.
- „In einem telefonischen Interview mit Al Jazeera vor
wenigen Tagen, kündigt Oberst Amar Al Wawi von der sog. “FSA” Bombenanschläge
in ganz Syrien, insbesondere auf militärische Einrichtungen (aber nicht nur),
an.
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