UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben auf das Schärfste gegen die Geiselnahme von 21 philippinischen Blauhelm-Soldaten durch syrische Rebellen
protestiert. Die bewaffneten Rebellen hatten die UN-Soldaten am
Mittwoch an der Grenze zu Israel gefangen genommen. Sie wollten damit
nach Angaben aus den eigenen Reihen einen regionalen Rückzug der
syrischen Regierungstruppen erzwingen. Die philippinische Regierung in
Manila forderte die sofortige Freilassung ihrer Soldaten.
Der
UN-Sicherheitsrat verurteilte die Geiselnahme scharf und forderte die
sofortige Freilassung der Blauhelmsoldaten. Die Soldaten seien am
Mittwoch in der syrischen Provinz Daraa nahe den Golanhöhen an der
Grenze zu Israel gefangen genommen worden, sagte der russische
UN-Botschafter Witali Tschurkin in New York nach einer kurzfristig
einberufenen Sondersitzung des Sicherheitsrats. Die Gegend werde weder
von Syrien noch Israel kontrolliert, sondern sei "quasi Niemandsland".
Die Blauhelme
gehören der Undof-Mission an, die seit den 70er-Jahren eine
syrisch-israelische Waffenruhe auf den Golanhöhen überwacht. "Sie sind
unbewaffnet und haben mit dem derzeitigen Konflikt in Syrien nichts zu
tun", sagte Tschurkin. "Das ist eine schwerwiegende Missachtung der UN.
Anscheinend wollen einige Gruppen derzeit unbedingt die geografischen
Grenzen des Syrien-Konflikts ausweiten."
"Wir hoffen,
dass die Männer bald freigelassen werden", sagte der philippinische
Militärsprecher Arnulfo Burgos. Präsident Benigno Aquino III sagte am
Donnerstag in Manila, ein UN-Kommandeur vor Ort habe ihm gesagt, die
Gespräche mit den Rebellen verliefen positiv. "Sie erwarten, dass bis
morgen alle freigelassen werden.""
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