Donnerstag, 7. März 2013

"Anscheinend wollen einige Gruppen derzeit unbedingt die geografischen Grenzen des Syrien-Konflikts ausweiten" - UN-Soldaten als Geiseln

"Syrische Rebellen haben 21 philippinische Blauhelm-Soldaten gefangen genommen. Die Vereinten Nationen sind empört. Die Soldaten hätten mit dem Syrien-Konflikt nichts zu tun und seien unbewaffnet.


UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben auf das Schärfste gegen die Geiselnahme von 21 philippinischen Blauhelm-Soldaten durch syrische Rebellen protestiert. Die bewaffneten Rebellen hatten die UN-Soldaten am Mittwoch an der Grenze zu Israel gefangen genommen. Sie wollten damit nach Angaben aus den eigenen Reihen einen regionalen Rückzug der syrischen Regierungstruppen erzwingen. Die philippinische Regierung in Manila forderte die sofortige Freilassung ihrer Soldaten.
Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Geiselnahme scharf und forderte die sofortige Freilassung der Blauhelmsoldaten. Die Soldaten seien am Mittwoch in der syrischen Provinz Daraa nahe den Golanhöhen an der Grenze zu Israel gefangen genommen worden, sagte der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin in New York nach einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung des Sicherheitsrats. Die Gegend werde weder von Syrien noch Israel kontrolliert, sondern sei "quasi Niemandsland".
Die Blauhelme gehören der Undof-Mission an, die seit den 70er-Jahren eine syrisch-israelische Waffenruhe auf den Golanhöhen überwacht. "Sie sind unbewaffnet und haben mit dem derzeitigen Konflikt in Syrien nichts zu tun", sagte Tschurkin. "Das ist eine schwerwiegende Missachtung der UN. Anscheinend wollen einige Gruppen derzeit unbedingt die geografischen Grenzen des Syrien-Konflikts ausweiten."
"Wir hoffen, dass die Männer bald freigelassen werden", sagte der philippinische Militärsprecher Arnulfo Burgos. Präsident Benigno Aquino III sagte am Donnerstag in Manila, ein UN-Kommandeur vor Ort habe ihm gesagt, die Gespräche mit den Rebellen verliefen positiv. "Sie erwarten, dass bis morgen alle freigelassen werden.""

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