"Faisal al-Hamad
wird Ärger bekommen, wenn er ihn nicht schon hat. Das Mitglied des
Generalsekretariats der kuwaitischen Nationalpartei lüftete das
Geheimnis um die wahren Absichten hinter dem Überfall auf Syrien
Wie der kuwaitische
Politiker jetzt in die Welt zwitscherte, kam es bei der letzten
Konferenz der ‘Freunde Syiens’ in Katar zu einer geheimen Abmachung
zwischen den Terrorbanden auf syrischem Boden und den Hauptaggressoren
und Finanziers im Krieg gegen das vom Westen geschundenen Land. In
diesem Geheimvertrag findet sich die fast vollständige Agenda wieder,
welche sich die kriegführende ‘westliche Wertegemeinschaft’ auf die
Fahne geschrieben hat. Die Betonung liegt hierbei auf ‘gemein’, denn der
Plan sieht mehr vor, als nur die komplette Zerstörung Syriens als
souveränen Nationalstaat.
Am Tisch dieser
illustren Runde saß neben dem katarischen Außenminister Hamad Bin Jassim
Al-Thani auch dessen türkischer Amtskollege Ahmad Daoud Ugly. Der
emiratische Außenminister Abdullah bin Zayid Al Nahyan gehörte ebenfalls
zu den Unterzeichnern des Geheimabkommens gemeinsam mit dem syrischen
Oppositionellen Riyad Saif, einem Vertreter des Istambuler Rates sowie
Mohammed Riad Shaqfeh, der die Muslimbrüderschaft vertrat. Dirigiert
wurde das geheime Sextett vom amerikanischen Botschafter Robert Ford.
Die Punkte der geheimen Agenda geben Aufschluss über die mittelfristigen
Ziele der USA und ihrer Verbündeten auf deren Nah Ost- Feldzug.
Entmachtung und Entwaffnung Syriens
Die syrische Armee
soll diesen Plänen zufolge künftig auf maximal 50 000 Soldaten reduziert
werden. Dahinter mag die Sorge stecken, dass die syrische Armee sich
nach ihrem Niedergang im Geheimen reorganisieren könnte wie es derzeit
bei den grünen Streitkräften der Jamahiriya in Libyen geschieht. Ein
weiterer Punkt ist die Beseitigung aller chemischen und biologischen
Waffen in dem Mittelmeerstaat. Außerdem soll Syrien auf die Rückgabe
eines ehemaligen und wichtigen Teil seines Staatsgebietes durch die
Türkei verzichten. Die Rede ist von der Sandschak Alexandrette, einem
Gebiet etwa von der Größe des Saarlandes, welches im Süden der Türkei an
Syrien angrenzt. Seit die Türkei das kleine Stück Land von den
französischen Kolonialmächten 1938 zugeschanzt bekam, trägt es den Namen
Hatay und reicht bis Iskenderun an der Mittelmeerküste. Weiterhin
sollen sämtliche Mitglieder der kurdischen Arbeiterpartei PKK aus Syrien
vertrieben, deren Führungsköpfe ausgeliefert und die PKK auf die Liste
der terroristischen Organisationen gesetzt werden.
Chinas wirtschaftlichen Aufstieg stoppen
Dem Geheimplan zufolge
sollen sämtliche Verträge zwischen chinesischen Unternehmen und dem
syrischen Staat abgeschafft werden. Dies betrifft gleichermaßen die
Exploration von Ressourcen wie auch Veträge über die Lieferung von
Waffen. Nicht dass es nennenswerte Handelsbeziehungen zwischen China und
Syrien gäbe. Im Jahr 2008 lag der Import chinesischer Handelsgüter nach
Syrien jedoch bei immerhin 8,8 Prozent. Dennoch handelt es sich hierbei
um ein Spiel über Bande. Denn die eigentliche Stoßrichtung zielt auf
den Iran. Sollte Syrien fallen, dann bräche dem Iran ein wichtiger
wirtschaftlicher und strategischer Partner weg, was das Land zusätzlich
destabilisieren würde. Sollte dann auch noch der Iran zur Beute des
westlichen Raubmordzuges werden, wäre China in der Tat angeschmiert.
Etwa 48 Prozent der
chinesischen Ölimporte stammen aus dem Iran und das persische Öl ist
bekannt für seine hohe Qualität. China wäre gezwungen, sich seinen
Ölnachschub aus teureren Quellen zu organisieren und müsste auch wieder
in Dollar abrechnen, während man sich mit dem iranischen Nachbarn auf
einen Transfer in der jeweiligen Landeswährung geeinigt hatte. Am Dollar
vorbei mit Öl zu handeln ist aus amerikanischer Sicht ein Sakrileg, das
bestraft gehört. Dies musste Libyen bereits leidvoll erfahren. Der
brutale Überfall auf das Land galt nicht nur dessen Bodenschätzen
sondern sollte zugleich eine offene Drohung sein für andere Länder, die
ihren Petrohandel gerne in einer anderen Währung als dem wertlosen
Dollar betreiben würden. Das ‘grüne Band der Sympathie’ umspannt die
Erde mit Waffengewalt.
Russland Schaden zufügen
Naheliegenderweise
sollen laut dem Papier auch sämtliche Verträge zwischen Syrien und
Russland für null und nichtig erklärt werden. Auch hier geht es weniger
um Rohstoffe, obwohl Syrien als souveräner Mittelmeerstaat durchaus
Anspruch hätte auf Teile der im Levantebecken gefundenen Gasvorkommen.
Aber Syrien ist ein guter Abnehmer russischer Militärtechnik. Flugzeuge,
Artillerie und Boden-Luft-Raketen wie die Jachont-Rakete, eine moderne
Antischiffs- Lenkwaffe.
Israels Position stärken
Wie das Geheimpapier
desweiteren ausweist, verlöre Syrien jeden Anspruch auf die Golanhöhen.
Das Recht auf Rückgabe wird an Verhandlungen mit Israel geknüpft,
welches an einem solchen Schritt wenig Interesse haben dürfte. Zudem
soll Wasser vom Atatürk- Staudamm in der Südtürkei über syrisches
Territorium und den Golan nach Israel geleitet werden.
Exklusive Sonderrechte für den Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)
Katar und die VAE
verpflichten sich zum Wiederaufbau Syriens unter der Bedingung, dass
ausschließlich deren Unternehmen den Wiederaufbau sowie die Öl- und
Gasexploration in Syrien und im Mittelmeer übernehmen. Syrien verfügt
über große Öl- und Gasvorkommen. Hinzu kommen zig Milliarden Kubikmeter
an Gas vor den Küsten Zyperns, die dann von den beiden Golfstaaten
ausgebeutet und per Pipeline nach Europa gleitet werden sollen. Durch
diesselben Rohre flösse dann natürlich auch emiratisches und katarisches
Gas über Syrien und die Türkei auf dem Festland bis nach Europa.
Rohstoffe wie Öl und Gas sind wertlos, solange man sie nicht verkaufen
kann, daher müssen sie nach Europa. Die Gaspipelines durch den Restirak
und Syrien sind eine ungleich elegantere Lösung als die bisherige
Verschiffung. Die Route sähe dann folgendermaßen aus: Katar + VAE, Irak,
Syrien, Türkei, Griechenland und Europa. Die beiden Golfstaaten
verpflichten sich weiterhin, ihre Handelsbeziehungen zu Russland, China
und dem Iran künftig einzudämmen und ihre Beziehungen zur Hisbollah und
dem palästinensischen Widerstand abzubrechen.
Terroristenverarsche
Von Al Qaida bis hin
zur al Nusra- Front kämpfen fanatische Islamisten erbittert für einen
fundamentalistischen Gottesstaat in Syrien. Sie masakrieren
Dorfbevölkerungen, vergewaltigen, plündern, brandschatzen und entführen.
Dafür werden sie zu tausenden von der syrischen Armee aufgerieben, die
schon lange keine Gefangenen mehr macht. Die Salafisten, Wahhabiten und
Takfiristen wissen es noch nicht, aber sie kämpfen vergebens. Sollte
Assad gestürzt und das derzeitige Schlachthaus in ein komplettes
Tollhaus verwandelt werden, so ist den Geheimplänen zufolge, die nun
nicht länger geheim sind, geplant, einen islamischen Staat zu errichten,
nicht jedoch einen islamistischen. Dies könnte der Hauptgrund dafür
sein, dass dieses Abkommen bislang so geheim gehandelt wurde.
Ach ja, übrigens, in
seinem letzten Tweet weißt Hamad noch süffisant darauf hin, dass im
Kampf der „Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten gegen die ‘syrische
Revolution’ keines der Ziele während des gesamten Zeitraumes der
Revolution erreicht werden konnten.“ Lediglich konnten in der Katar-
Konferenz die ‘Angelegenheiten’ mit „einigen Parteien“ geregelt werden."
Quelle: http://denkbonus.wordpress.com/2013/03/11/syrien-absichten-und-hintergrunde-enthullt/
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