Dies räumte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel am heutigen Samstag
vor Journalisten ein. „Das Verteidigungsministerium hat die
Verpflichtung, dem Präsidenten Optionen für alle Eventualitäten zu
bieten“, sagte er an Bord eines Militärflugzeugs auf dem Weg nach
Malaysia. „Und das erfordert die Positionierung unserer Kräfte, damit
sie verschiedene Optionen ausführen können - egal, welche Optionen der
Präsident dann auswählt.“ Nach Berichten über einen angeblichen
Giftgas-Einsatz durch die syrische Armee verstärkt die US-Armee ihre
Präsenz im Mittelmeer. Die Marine habe ihre Präsenz im östlichen
Mittelmeer durch ein viertes Kriegsschiff verstärkt, das mit
Marschflugkörpern bewaffnet sei. Laut US-Verteidigungsminister Hagel
sollen Sicherheitsexperten des Präsidenten an diesem Wochenende im
Weißen Haus über eventuelle militärische Maßnahmen beraten. Unterdessen
hat Syriens bewaffnete Opposition lautstärker denn je das Klagelied von
der unterlassenen internationalen Hilfeleistung angestimmt. Militärisch
zu schwach und politisch zu keiner Lösung unterhalb eines freiwilligen
Machtverzichts der Regierungsseite bereit, setzten die Regierungsgegner
alle Hoffnungen auf Obamas rote Linie. Die Frage, welcher Seite aus dem
Chemiewaffenangriff Nutzen zieht, beantwortet sich somit von selbst.
Russland hat laut Berichten der libanesischen Tageszeitung Al-Safir dem
UN-Sicherheitsrat während der Dringlichkeitssitzung am Mittwoch
Satellitenbilder vorgelegt, aus denen hervorgehe, dass nicht die
syrischen Armee, sondern islamistische Freischärler für den
Giftgasangriff verantwortlich seien. Wie Al-Safir berichtet, soll der
Angriff aus einem Gebiet erfolgt sein, der von der Gruppe Liwa Al-Islam
(Banner des Islam) kontrolliert werde. Die Raketen seien von den
Terroristen selbst gebaut worden und hätten chemische Kampfstoffe
transportiert. Auch Angaben über die Zahl der Todesopfer sind sehr
widersprüchlich. Während die Rebellenvertreter von 1300 Toten bei dem
Angriff auf einen Vorort von Damaskus sprechen, zählte dagegen die der
Opposition nahe stehende und in London ansässige Beobachtungsstelle für
Menschenrechte, die sich auf ein Netz aus Aktivisten und Ärzten vor Ort
stützt, 170 Tote in den von den Rebellen kontrollierten Vororten . Den
Einsatz von Chemiewaffen konnte die oppositionsnahe Organisation nicht
bestätigen."
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