Sonntag, 8. September 2013

"Assad dementiert im US-Fernsehinterview Chemiewaffen-Vorwürfe"

"Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat in einem US-Fernsehinterview den Vorwurf zurückgewiesen, am 21. August einen Angriff mit Chemiewaffen nahe Damaskus veranlasst zu haben.
In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS dementierte er am Sonntag, etwas mit dem Vorfall mit hunderten Toten zu tun zu haben.
Es gebe keine gesicherten Hinweise, dass überhaupt ein derartiger Angriff stattgefunden habe, sagte Assad am Sonntag CBS News. "Es gibt keine Beweise, dass ich Chemiewaffen gegen mein eigenes Volk eingesetzt habe", erklärte er. In diesem Zusammenhang habe Syriens Präsident darauf hingewiesen, dass die USA, wie es sich später herausgestellt habe, falsche Beweise für das Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen im Irak als Anlass für ihre Invasion in dieses Land gebraucht hatten.
Assad habe die US-Bürger darauf aufmerksam gemacht, dass die Einmischung der USA in Konflikte und Kriege im Nahen Osten schlechte Resultate gebracht hatte.
Er deutete an, dass es bei einem Angriff auf Syrien einen Gegenschlag seiner Verbündeten geben würde - in welcher Form, blieb unklar. Zugleich erklärte Assad laut CBS allerdings auch, dass ein Angriff auf Syrien sein Militär so schwächen könne, dass das Gleichgewicht im syrischen Staat kippen würde.
Er wisse nicht, ob es einen US-Militärschlag gegen Syrien geben werde, so Assad. Die Syrer seien aber auf einen Militärangriff so gut vorbereitet wie möglich. Präsident Assad habe zudem das amerikanische Volk aufgefordert, sich beim Kongress gegen eine Intervention einzusetzen.
Der US-Sender führte das Interview nach eigenen Angaben in Damaskus, es soll am Montagmorgen ausgestrahlt werden. Bislang sind keine Video- oder Audiomitschnitte öffentlich."
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen