Montag, 9. September 2013

"Entführte Europäer klagen über Folter durch Assad-Gegner"

"Der belgische Schriftsteller Pierre Piccinin und der italienische Journalist Domenico Quirico, die am Sonntag nach mehreren Monaten Geiselhaft in Syrien freigekommen sind, sind nach eigenen Angaben von den syrischen Regimegegnern gefoltert worden, meldet die Agentur AFP.
Piccinin und Quirico waren im April über die libanesische Grenze nach Syrien gekommen und kurz darauf von den Regimegegnern gekidnappt worden. Nach mehreren gescheiterten Fluchtversuchen kamen die beiden Männer am vergangenen Sonntag - vermutlich gegen Lösegeld - frei und wurden mit einem italienischen Regierungsjet nach Rom gebracht.
„Trotz Folter, Drohungen und inszenierten Hinrichtungen fühlen wir uns wohl“, teilte Piccinin dem belgischen Radiosender Bel.RTL. Nach seinen Worten haben die Geiselnehmer zweimal die Hinrichtung von Domenico Quirico inszeniert.  
In Syrien dauern seit März 2011 Kämpfe zwischen Armee und bewaffneten Regierungsgegnern an. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten bereits bis zu 100 000 Menschen, darunter 7000 Kinder, getötet worden. Die Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad zum Rücktritt zwingen. Nach Darstellung der syrischen Regierung kämpft die Armee gegen aus dem Ausland unterstützte Terroristen.
Nach Angaben der „Ärzte ohne Grenzen“ sind in Syrien seit Beginn des Konfliktes 13 Journalisten, unter anderem aus Frankreich, den USA und Italien entführt worden."

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