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Papst Franziskus hatte einen "Schrei nach Frieden" angekündigt -
und der kam. Vor Zehntausenden Gläubigen verlangte das Oberhaupt der
Katholischen Kirche auf dem Petersplatz eine friedliche Lösung des
Syrien-Konflikts. "Unser Gewissen ist eingeschlafen!"
Mit einem flammenden Appell vor Zehntausenden Gläubigen hat Papst Franziskus am Samstagabend in Rom ein Ende der Gewalt in Syrien
verlangt. "Möge das Waffenrasseln aufhören! Krieg bedeutet immer das
Scheitern des Friedens, er ist immer eine Niederlage für die
Menschheit", rief er der Menschenmenge auf dem Platz zu.
Franziskus rief die Christen, die anderen Religionen und alle Menschen
guten Willens nachdrücklich auf: "Gewalt und Krieg sind niemals der Weg
des Friedens. Vergebung, Dialog, Versöhnung sind die Worte des Friedens -
in der geliebten syrischen Nation, im Vorderen Orient, in der ganzen
Welt."
Er forderte auf der Gebetswache dazu auf, für Frieden zu beten, und
kritisierte: "Wir haben unsere Waffen vervollkommnet, unser Gewissen ist
eingeschlafen, und wir haben ausgeklügeltere Begründungen gefunden, um
uns zu rechtfertigen." -
Starkes Echo auch bei Juden und Muslimen
Bereits in den vergangenen Wochen hatte Franziskus sich immer wieder
für Dialog und Versöhnung in dem Bürgerkriegsland Syrien stark gemacht
und einen Militärschlag gegen das Assad-Regime strikt abgelehnt.
Wesentlich ist dabei sein Friedensaufruf "Nie wieder Krieg" vom 1.
September: "Wir wollen, dass in unserer von Spaltungen und Konflikten
zerrissenen Gesellschaft der Frieden ausbricht."
Zudem hatte Franziskus in einem Brief an den russischen Präsidenten und Vorsitzenden des G20-Gipfels, Wladimir Putin,
dafür geworben, den Bemühungen um Frieden für Syrien eine Chance zu
geben. Der Papst hatte für Samstag Katholiken in aller Welt zu einem Tag
des Fastens und des Gebets aufgerufen. Solch einen Tag hatte es zuletzt
unter Papst Johannes Paul II. gegeben - nach den Anschlägen vom 11.
September 2001.
Der päpstliche Aufruf hatte ein starkes Echo ausgelöst, und auch aus
den nichtchristlichen Religionen kam dafür viel Zustimmung. An der
vierstündigen Messe auf dem Petersplatz nahmen auch Vertreter anderer
christlicher Kirchen, des Judentums sowie des Islams teil.
Auch in der syrischen Hauptstadt Damaskus versammelten sich am
Samstagabend mehr als tausend Christen zum Gebet. "Gott beschütze
Syrien", riefen sie in einer Kathedrale in der Altstadt. Patriarch
Gregor III. Laham dankte allen, die "bei den Vereinten Nationen für
Frieden arbeiten, so dass es keinen Militärschlag gegen Syrien gibt"."
Quelle:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/vatikan-papst-franziskus-fordert-ende-der-gewalt-in-syrien-a-921014.html
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