Syrien hat nach Angaben der
Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) alle deklarierten
Anlagen zur Giftgasproduktion zerstört. Man sei mit dem bisherigen
Fortschritt zufrieden, hieß es in einem OPCW-Bericht, der der
Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. Damit hielt die Führung
in Damaskus eine wichtige Frist im Rahmen der international
vereinbarten Vernichtung seiner Chemiewaffen ein.
Der von den USA
und Russland ausgehandelte Plan sieht vor, dass Syrien alle seine Geräte
zur Giftgasherstellung bis zum 1. November unter Aufsicht der OPCW
zerstört. Bis nächsten Sommer sollen dann auch alle Chemiewaffenbestände
vernichtet sein.
Wegen der
Gefechte konnte die OPCW in den vergangenen Wochen zwei der insgesamt 23
bekannten Chemiewaffenstandorte nicht inspizieren, wie aus dem Bericht
weiter hervorgeht. Allerdings seien alle relevanten Geräte und Bestände
aus diesen beiden Lagern bereits zuvor an andere Standorte verlagert
worden. "Die OPCW ist glücklich, dass alle 23 kritischen
Chemiewaffenanlagen zerstört wurden", zitiert Reuters das Dokument.
Vernichtung des gesamten Arsenals
Die Vereinbarung
zu den syrischen Chemiewaffen war unter russisch-amerikanischer
Vermittlung zustande gekommen. Nach einem Chemiewaffeneinsatz am 2.
August nahe Damaskus hatten die USA mit einem Militärschlag gedroht.
Daraufhin willigte Syrien in den Vorschlag zur Vernichtung seines
Giftgasarsenals ein. In dem Land tobt seit zweieinhalb Jahren ein
Aufstand gegen die Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad. Bei den
Kämpfen sollen mehr als 100.000 Menschen getötet worden sein."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen