"In Syrien tobt seit fast zwei Jahren ein
Bürgerkrieg – das ist bekannt. Was aber wenige wissen: Islamisten mit
deutschem Pass kämpfen mit. Nach Informationen des NDR ist im Sommer
eine Gruppe von 20 Hamburgern in Richtung Syrien aufgebrochen. Einer von
ihnen ist nun tot.
Gökhan Celic heißt
der Mann. Er ist türkischer Herkunft, aber in Deutschland geboren. Wie
Verfassungsschutz-Chef Manfred Murck bestätigt, ist er der erste
Hamburger, der im syrischen Bürgerkrieg sein Leben ließ. Es gibt
Gerüchte, wonach er in "friendly fire" geriet. Bedeutet: Er wurde von
seinen eigenen Leuten unabsichtlich erschossen.
Der
Verfassungsschutz hatte Gökhan Celic schon lange im Visier. Er zählte
zur dschihadistisch-islamistischen Szene Hamburgs. Gegen ihn und 14
weitere Islamisten ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen der
Vorbereitung einer "staatsgefährdenden Gewalttat". Hintergrund: Schon
vor der Ausreise trainierten Celic & Co. ihren Kampfeinsatz.
Laut
NDR kam Celic Ende Juli über die Schweiz und die Türkei in das
Bürgerkriegsland. Er soll sich der radikalen Gruppe Al-Nusrah-Front
angeschlossen haben, die dem Terrornetzwerk Al Kaida nahesteht.
Nach
Angaben des Innenministeriums sind in den vergangenen Monaten
bundesweit 230 Fanatiker von Deutschland nach Syrien aufgebrochen.
Manfred Murck ist besorgt, was passieren wird, wenn die Kämpfer eines
Tages nach Deutschland zurückkehren. Durch die Erfahrung des Krieges
könnten sie so verroht sein, dass sie fähig sind, auch hierzulande
Anschläge zu verüben."
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