Donnerstag, 23. Mai 2013

al-Qseir, die Hisbollah und die libanesische "Zukunftsbewegung" des Saad Hariri

"Die Linie der Meldungen aus Al-Kusair bleibt die gleiche wie vorgestern, heute kann man fast schon sagen, dass die “Schlacht” recht nahe am Abschluss steht. Interessant sind derweil Meldungen über die Präsenz von Kämpfern der libanesischen Tayyār al-Mustaqbal ["Zukunftsbewegung"] in Al-Kusair:
“Provinz Homs. In Al-Kusair wird die Säuberungsoperation gegen die in den Stadtvierteln festgesetzten bewaffneten Banden und Gruppierungen fortgesetzt. Derzeit verbleiben die Hauptkräfte der überlebenden Terroristen noch in den nördlichen Stadtteilen, wo sich auch der von ihnen besetzte Flughafen Ad-Dabaa befindet, den sie offenbar für ihre Flucht aus der Einkesselung zu benutzen gedenken. Im Verlauf der heutigen [21.05.2013 - apxwn] Kämpfe ist von den syrischen Armeeangehörigen eine Gruppe libanesischer Kämpfer vernichtet worden, die zur von Saad Hariri angeführten Al-Mustaqbal gehören, sowie eine aus 20 Mann bestehende Terroristeneinheit unter der Führung des Felkommandeurs Wrtan al-Zkhuri von der Dschebhat an-Nusra. An der Grenze zum Libanon wurde abermals eine Gruppe Bewaffneter aufgespürt und liquidiert, die versuchte, die Blockade um die Stadt zu durchbrechen und den eingekesselten Terroristen zu Hilfe zu kommen.” (ANNA-News)
 Sowohl salafitische als auch israelische Quellen, und mit letzteren die “Weltgemeinschaft”, bekommen kaum Luft vor lauter Echauffierung darüber, dass die Hisbollah um Al-Kusair mit von der Partie ist. Ganz bescheiden übergehen sie dabei die Gründe dafür, bzw. schwadronieren über ein Bündnis mit dem Diktator. Die libanesischen Hariri-Einheiten sind dieser Grund. Hariri kontrolliert die von den Sponsoren der Aggression gegen Syrien gelegte breite und bequeme Schneise vom libanesischen Tripoli bis hin zur syrischen Grenze. Durch diesen Korridor gelangen ausländische, vor allem nordafrikanische, Terroristen, massenweise Waffen und Munition nach Syrien. Die Al-Mustaqbal wird sich aus den vorüberziehenden Arsenalen zu versorgen wissen. Die sichere Passage kostet natürlich.

Letzten Endes macht die Hisbollah in diesem Szenario nichts anderes, als was auch Israel gegen die Hisbollah macht - sie versucht, die Aufrüstung der Hariri-Einheiten zu unterbinden. Und bewaffnet sich selbst, allerdings nicht gegen Israel, sondern gegen einen für sie viel unbequemeren Feind im Landesinneren.
Dass es schon lange libanesische Terrorgruppen in Syrien gibt, passt nicht in das Weltbild, das Israel und die Salafiten gemeinsam zeichnen. Also wird das kurzerhand unterschlagen, und die Halbwahrheit sieht folglich einer Lüge gefährlich ähnlich."

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