Die
Berichterstattung der BBC über den „Arabischen Frühling“ ist heftig kritisiert
worden – von den eigenen Chefs. Die Leiterin der Nachrichtenabteilung, Helen
Boaden, räumte ein, ihre Reporter hätten „überreizte“ Berichte geliefert. Sie
erklärte, in Libyen hätten bei den Rebellen „eingebettete“ Reporter es
versäumt, beide Seiten der Ereignisse gewissenhaft zu untersuchen. Der
Nahost-Redakteur Jeremy Bowen gehört zu den in der Studie kritisierten
Berichterstattern. Es wird bemängelt, „Aufregung“ hätte manchmal die
Berichterstattung „infiziert“, einige Nutzer beschrieben sie als „zu emotional“
und „die Meinung manipulierend“. Die Untersuchung, die am 24.06.2012
veröffentlicht wurde, erwähnt auch Bedenken hinsichtlich der Verwendung von
Bildmaterial von Mobiltelefonen und anderer nutzergenerierter Inhalte. Es wird
festgestellt, dass die BBC es in 74% der Fälle versäumt hat, die Nutzer auf „Vorbehalte“
bezüglich der „Authentizität“ solcher Filmmaterialien hinzuweisen. Außerdem
wird darauf hingewiesen, dass das Unternehmen Ereignisse in einigen Ländern
ignoriert hat, um sich nur auf „große Geschichten“ zu konzentrieren. Der Autor
des Berichts, der ehemalige UN-Direktor für Kommunikation, Edward Mortimer, erklärte,
die BBC hätte Fehler in der Berichterstattung solcher Länder wie Bahrain
gemacht, wo die Berichterstattung „eher sporadisch“ und nicht ausreichend war.
Quelle: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2164536/BBCs-coverage-Arab-Spring-sporadic-ignoring-uprisings-failed-favour-big-stories-Libya-Egypt.html
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