Dienstag, 26. Juni 2012

BBC gesteht: unsere Berichterstattung über den arabischen Frühling war überzogen

Die Berichterstattung der BBC über den „Arabischen Frühling“ ist heftig kritisiert worden – von den eigenen Chefs. Die Leiterin der Nachrichtenabteilung, Helen Boaden, räumte ein, ihre Reporter hätten „überreizte“ Berichte geliefert. Sie erklärte, in Libyen hätten bei den Rebellen „eingebettete“ Reporter es versäumt, beide Seiten der Ereignisse gewissenhaft zu untersuchen. Der Nahost-Redakteur Jeremy Bowen gehört zu den in der Studie kritisierten Berichterstattern. Es wird bemängelt, „Aufregung“ hätte manchmal die Berichterstattung „infiziert“, einige Nutzer beschrieben sie als „zu emotional“ und „die Meinung manipulierend“. Die Untersuchung, die am 24.06.2012 veröffentlicht wurde, erwähnt auch Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Bildmaterial von Mobiltelefonen und anderer nutzergenerierter Inhalte. Es wird festgestellt, dass die BBC es in 74% der Fälle versäumt hat, die Nutzer auf „Vorbehalte“ bezüglich der „Authentizität“ solcher Filmmaterialien hinzuweisen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass das Unternehmen Ereignisse in einigen Ländern ignoriert hat, um sich nur auf „große Geschichten“ zu konzentrieren. Der Autor des Berichts, der ehemalige UN-Direktor für Kommunikation, Edward Mortimer, erklärte, die BBC hätte Fehler in der Berichterstattung solcher Länder wie Bahrain gemacht, wo die Berichterstattung „eher sporadisch“ und nicht ausreichend war.  

Quelle: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2164536/BBCs-coverage-Arab-Spring-sporadic-ignoring-uprisings-failed-favour-big-stories-Libya-Egypt.html 
 

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