so überschrieb Thomson auf seinem persönlichen Blog eine Geschichte der
Gewalt in Syrien, die in den Berichten der westlichen und insbesondere
der britischen Medien untypisch ist, weil man solche dort im allgemeinen
verschweigt. ...
Thomson schildert in seinem Bericht so etwas wie eine Zweiteilung unter
den Kräften der 'Rebellen'. Auf der einen Seite gibt es organisierte
Kämpfer, die sich anscheinend einzig dem Kampf gegen die syrische
Regierungsarmee widmen. Auf der anderen Seite scheint eine
heimtückischere 'dritte Kraft' beteiligt zu sein, deren Vertreter
Thomson und seine Mitarbeiter nach seinen Angaben absichtlich in eine
tödliche Falle lockten. Diese Angaben und Beschreibungen passen durchaus
zu den Feststellungen und Behauptungen der syrischen Regierung selbst,
und sie werden ebenso von unabhängigen Analysten der Weltpolitik in
aller Welt geteilt: es gibt eine nennenswerte, erkennbare dritte Kraft
im innersyrischen Krieg, die aus ausländischen Söldnern und
sektiererischen Extremisten gebildet wird, und die die Masse der Gewalt
und Gräuel ausübt bzw. provoziert.
In seinem Blog beschreibt
Thomson seine Schreckenserlebnisse, nachdem er UN-Beobachter in von der
'Freien Syrischen Armee' besetztes und gehaltenes Territorium begleitet
hatte:
"Wir entschieden uns aus Sicherheitserwägungen, um
eine Begleitung auf dem sicheren Weg zu bitten, auf dem wir hinein
kamen. Beide Seiten würden unser Fahrzeug an ihren jeweiligen
Kontrollpunkten wiedererkennen. Auf einmal winkten uns vier Männer in
einem schwarzrn Wagen zu, ihnen zu folgen. Wir bewegten uns [aus dem
Gebiet der FSA] hinter ihnen her.
Aber wir fahren eine andere
Route. Tatsächlich wurden wir direkt in eine Feuer-frei-Zone geleitet.
Von der Freien Syrischen Armee wurden wir aufgefordert, einer Straße zu
folgen, die in der Mitte eines Niemanslands blockiert war.
Dort
angekommen hörte man das Krachen von Kugeln und mehreren Einschlägen.
Wir flüchteten zur Seite in die nächste Seitenstraße, um Deckung zu
suchen. Jedoch wiederum eine Sackgasse.
Es gab einen Ausweg, als
noch einmal zurück auf das Gebiet der Scharfschützen zu fahren und mit
Vollgas die Straße zurück zu jagen, auf die man uns geleitet hatte. Wie
nicht anders erwartet, stand dort der schwarze Wagen, dessen Besatzung
uns in die Falle gelockt hatte. Als sie uns zurück kommen sahen,
brausten sie eiligst davon.
Ich bin fest davon überzeugt, dass
die 'Rebellen' uns absichtlich falsch führten, damit wir von der
syrischen Armee erschossen würden. Denn tote Journalisten sind schlecht
für Damaskus."
Quelle:
http://www.kommunisten.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3456%3Ablitzlichter-der-wahrheit-auf-syriens-rebellen&catid=44%3Ainternationales&Itemid=92
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