Montag, 11. Juni 2012

simultanes Massaker zu Hula/Houla/Taldo

"Was nun Al-Hula angeht, kann ich folgendes sagen. Sie werden praktisch nirgends gelesen haben, dass sich am selben Morgen eine vollkommen analoge Tragödie in einem unweit gelegenen Dorf ereignete. Ganz genau auf dieselbe Weise wurden 49 Menschen im Dorf Schumarija mit dem Messer oder mit Kopfschüssen hingerichtet. Darüber gab es in den westlichen Medien keine Nachricht. Weshalb? Ganz einfach, es war sofort klar, dass alle Opfer hier Alawiten waren.

Diese kann man nicht einmal theoretisch als Rechtfertigung für eine künftige Bombardierung des Landes heranziehen. So selektiv ist eben der „Humanismus“, dem man sich in Syrien gegenübersieht.

Ich habe die Menschen von Schumarija gesehen. Zum Beispiel einen kleinen Jungen mit einer verletzten Hand (durch die Explosion einer Granate hat es ihm die Finger abgerissen). Er hatte sich in dem Dorf sechs Stunden lang vor den Banditen versteckt. Kroch bäuchlings von dort weg, damit man ihn nicht bemerkte. Und erst, als die Armee anrückte (sie kam in Begleitung der UN-Beobachter, wenn ich mich recht entsinne) konnte er seine Angst überwinden und sein Versteck verlassen."

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