Marat Musin von ANNA-News bringt eine frische Reportage von den
Säuberungsaktionen im Ort Tal Dal nahe Damaskus. An sich gibt es daran
nichts außergewöhnliches, mit Ausnahme dessen, dass man sich fragt, wie
lange man noch von den Restern des “Vulkans in Damaskus” hören muss.
Die Reportage liegt auf Linie: liquidierte und verhaftete
Rebellenkämpfer, frohe Einwohner und absolut korrektes Vorgehen der
syrischen Militärs.
Die Webseite von ANNA-News ist momentan nicht zu erreichen. Allerdings gab es dort vor zwei Tagen bereits die Information, dass der geflohene Ex-Premier Riad Hidschab
offenbar bereits seit einem Monat vor seiner Flucht mit den Rebellen
kollaboriert hat. Auf seine Anweisung hin sollen Salpetervorräte, die
für die Landwirtschaft bestimmt waren, säckeweise aus den entsprechenden
Lagerbeständen an die Rebellenkommandeure übergeben worden sein.
Dieses Detail wird auch in der Videoreportage erwähnt, wo man in einer
sichergestellten Untergrundwerkstatt für Munition und Sprengsätze
entsprechend Salpetersäche aus syrischen Beständen vorfand.
Hierunter die Videoreportage, darunter das Transkript zum Nachlesen. Die Computerfrau ist mitunter schwer zu verstehen.
Die Operation “Vulkan in Damaskus” ist kläglich gescheitert. Die
bewaffneten Banden kommen zu Hunderten um, Dutzende werden gefangen
genommen. Bei Zusammenstößen mit den Regierungstruppen haben sie
praktisch keine Chance. Mit den Terroristen wird nicht lange verhandelt -
immer seltener macht man Gefangene, was selbst von den Zivilisten nur
begrüßt wird.
Vor einigen Wochen sind bewaffnete Kämpfer in die Stadt Al Tal in der
Provinz Damaskus eingefallen. Die Republikanische Garde jagd sie und
säubert die Stadt. Sie kam in einem Konvoi mit vielen Krankenwagen,
Feuerwehrfahrzeugen und Bussen in die Stadt, selbst Pickups mit MGs sind
dabei.
Am Zugang zur Stadt treffen wir einen alten Bekannten aus Homs - einen
Brigadegeneral der Republikanischen Garde. Allein der Name dieses
Generals flößt den Rebellenbanden Furcht ein und ist ein Unterpfand des
Sieges. Am Morgen wurde der General durch einen Streifschuß am linken
Arm verwundet, hat seinen Einsatz aber erfolgreich beendet. Da er uns
kannte, nahm er uns mit - kurz danach haben seine Einheiten eine
Untergrundwerkstatt zur Fertigung von Munition und Sprengsätzen besetzt,
dabei ein Dutzend Rebellen gefangen gesetzt und Waffen sichergestellt.
Marat Musin @01:05:
Die Säuberungen dieses Vororts von Damaskus gehen zu Ende. Die Stadt Al Tal stand unter dem Einfluss der Moslembrüder - viele ihrer Einwohner arbeiteten in Saudi-Arabien, von dort kamen Geld und Waffen. Die Zahl der liquidierten Banditen geht in die Hunderte. Diese Rebellenkämpfer wurden gefangen genommen.
Schauen Sie sich das Arsenal an, das vor nur einer Stunde sichergestellt wurde. Hier gibt es MGs, Jagdgewehre, Schrot, Kartätschen, alles, was man zur Herstellung von Patronen benötigt. Das hier ist Salpeter. Der vormalige Premier, der Verräter Riad Hidschab, hat unter Umgehung aller Vorschriften Anweisung gegeben, es von den landwirtschaftlichen Vorratslagern an die Rebellen auszuhändigen.
Die Moral der Rebellen ist gebrochen. Ihr größter Teil versucht zu
fliehen oder die Sache in Ruinen, Baustellen oder verlassenen Wohnungen
auszusitzen. Nur ein kleiner Teil leistet noch Widerstand und errichtet
Hinterhalte.
Marat Musin bei 02:08:
Hinter diesem Gebäude haben sich Rebellen verschanzt, von wo sie die Republikanische Garde beschießen. Gerade eben sind ihnen zwei weitere Terroristen vom Berg hinab zur Hilfe gekommen.
Gardesoldat bei 02:21:
Zeigen Sie uns Ihre Ausweise. Junge, geh zurück, Dich brauchen wir nicht. Die Frauen sollen drin bleiben.
Die Gardesoldaten prüfen die Papiere aller Männer sorgfältig, nur mit
Ausnahme der Familienväter. Der im Treppenaufgang angetroffene junge
Vater wartet geduldig an der Schwelle seiner Wohnung, bis sich die
Soldaten mit seinem Kind satt gespielt haben. Die Säuberungen
unterbrechen das Leben der Stadt kaum - hier geleiten die Soldaten
verhaftete Rebellen unter dem Gesang des Muezzin.
Am Berghang halten die Soldaten einen älteren Syrer fest - er sieht aus
wie Bin Ladens eigener Bruder und trägt einen verschlissenen Kaftan. Der
Großvater stellt sich als Einwohner der Stadt heraus. Die Papiere sind
in Ordnung, man entschuldigt sich und läßt ihn gehen.
In diesem noch unfertigen Haus treffen die Soldaten unerwartet auf
Rebellen. Zwei von ihnen haben sich im Erdgeschoss versteckt und
gehofft, unbemerkt zu bleiben. Sie ergeben sich sofort. Der dritte,
welcher ein Stockwerk darüber hockt, eröffnet das Feuer.
In dem kurzen Kampf kommt er um. Die oberen Stockwerke des Gebäudes sind nun sicher.
Dialog von Soldaten bei 03:33:
- Dort ist noch jemand drin!- Ja, das bin ich.- Nein, schau nach, da ist noch jemand. Da ist noch Terroristen. Es sind fünf.- Nein, es sind drei. Zwei haben wir gefangen, der dritte ist geflohen.
Einige der Terroristen legen Frauenkleider an und versuchen, sich unter den Frauen zu verbergen.
Marat Musin bei 03:55:
Dieser junge Bandit hat sich dort drüben versteckt. Dokumente hat er nicht bei sich, aber man erinnert sich noch von Homs an ihn.
Dieser zu Tode verschreckte Rebellenkämpfer aus Homs ist schon einige
Male nur knapp mit dem Leben davongekommen. Wie in Homs, so versuchte er
es auch hier über unterirdische Tunnels, doch diesmal ist ihm das nicht
gelungen.
Die Untersuchung des langen Tunnels, den die Banditen für schnelle
Verlagerungen in der Stadt nutzten, bringt keine Überraschungen - er ist
leer und nur leere Plastikflaschen und Müll zeugen davon, dass sich
hier Menschen aufgehalten haben.
Die Einwohner kommen zu den Soldaten heraus und bringen ihnen kühles Wasser, süße Feigen und Gebäck.
Auf den nahen Höhen zwischen den Ortschaften befinden sich Checkpoints
der syrischen Armee, hier mit alten T-54-Panzern. Aber diese genügen, um
die Bewegungen der Banden zu behindern.
Marat Musin, Olga Kulygina, Nellja Nowikowa. ANNA-News, Al Tal, Syrien."
Quelle, auf der auch das Video eingebunden ist: http://apxwn.blogspot.de/2012/08/von-erloschenden-vulkanen.html
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