Sonntag, 23. Dezember 2012

ein tunesischer Ex-Jihadist erzählt dem tunesischen TV, warum er den Kampf bei der FSA aufgegeben hat



Ali Garbousi ist ein junger Tunesier und Blogger, der über die Ereignisse in Libyen, Ägypten und Syrien schreibt. Syrien hat er verlassen, während mehrere andere junge Tunesier dort weiter an dem Kampf teilnehmen – teils freiwillig, teils erzwungen. Es gibt viele Fakten, die Ali Garbousi aufgedeckt hat, während er dort an der Front war. Diese legt er heute offen. 

                Ali Garbousi, 29 Jahre, aus Gafsa, Absolvent des Kunstinstitutes. Sein Hobby ist die Musik und er spielt Gitarre. Außerdem verbrachte Gaboulsi mehr als einen Monat damit, mit der Freien Syrischen Armee zu kämpfen. Er entschied, wieder nach Hause zurückzukehren, nachdem ihm einige Fakten klar geworden waren. „Sie hätten sehen sollen, wie niedrig und schmutzig diese Leute waren. Er (der Vermittler) wollte auswählen, wen er zum Jihad schickt. Diese Person würde dann in die Türkei gehen. In der Türkei würde er ihn per Telefon anweisen nach Antakya zu gehen und sich mit Abu Ahmed zu treffen. Und wir wissen, dass die Jungs in Syrien wissen, wer Abu Ahmed ist. Abu Ahmed würde sie dann an die Grenze in Antakya schicken zu Scheich Abu Hadi. Abu Hadi hat einen Hyundai, Sierra oder irgendein anderes Modell, das mehr als 25.000 US-Dollar kostet. Wir können uns kaum einen Reifen davon leisten. Abu Hadi würde dann den ersten Punkt der sogenannten Freien Syrischen Armee passieren und ihn zum Jihad bringen. Dann geht Abu Hadi zurück in die Türkei, um die heftigen Kämpfe in einem Traumhaus abzuwarten.“ Wir fragten ihn nach seinem Schicksal, nachdem er syrisches Territorium betreten hatte. „Ich möchte alle Tunesier dort über die Operation in Homs befragen. Wie mehr als 124 Libyer und Tunesier bei der Operation von Homs getötet und verbrannt wurden, nur um die Syrische Arabische Armee dessen zu beschuldigen. Zweitens: es ist für jeden arabischen Kämpfer, der in Syrien kämpft, unmöglich, medizinisch behandelt zu werden. Wer verwundet wird, stirbt. Es gibt keinen einzigen Araber (d.h. Nicht-Syrer), der verwundet und in einem Feldhospital versorgt wurde. Wir wurden als Kanonenfutter verwendet. Wir sind das Fett zum Schmieren des fließenden syrischen Blutes. Wenn Imame von der Kanzel zum Jihad aufrufen – wie ist es möglich, zum Jihad an einem Ort aufzurufen, den man gar nicht kennt? Wer geht zum Jihad? Das sind die Arme, die, die nichts haben, keine Zukunft, und die, die die Hoffnung im Leben verloren haben. Haben Sie jemals jemanden erlebt, der einen X5 hat und zum Jihad gegangen wäre? Es sind die Armen, aus armen Gebieten, die nach Syrien geschickt werden, um einen Stellvertreterkrieg in Syrien zu führen. Ich beginne, wieder Hoffnung zu haben – Gott sei Dank – nachdem mein Leben wieder normal geworden ist. Wenn doch nur jeder von denen die Möglichkeit hätte, produktiv zu sein und zu arbeiten, um unsere Nation voran zu bringen.“ An der Kriegsfront in Syrien kämpfen noch immer Tunesier und vielleicht gibt es weitere (Ausländer), die sich ihnen anschließen…
Quelle: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=O7GHrJdZY3I

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