Mittwoch, 28. März 2012

die brutale Gewalt der syrischen Rebellen:

In der syrischen Protesthochburg Homs machen sich die Aufständischen ihr eigenes Gesetz. Es gibt ein Standgericht - und eine Brigade von Henkern. Einer davon ist Hussein, er schneidet gefangenen Soldaten des Regimes die Kehle durch.“ 
Hussein setzte sein Armeemesser an und schnitt dem knienden Mann die Kehle durch. Seine Kameraden von der sogenannten Begräbnis-Brigade verscharrten die blutverschmierte Leiche eilig im Sand des Gräberfeldes westlich des damals von den Rebellen kontrollierten Stadtteils Bab Amr in Syriens Protesthochburg Homs.“ 
„Die Männer, nur eine Hand voll, töten im Namen der syrischen Revolution. Das Foltern überlassen sie anderen: "Dafür gibt es die Verhör-Brigade, die macht den hässlichen Teil der Arbeit", sagt Hussein“ 
"Die meisten Männer können foltern, aber nicht aus nächster Nähe töten", erzählt er. "Ich weiß auch nicht, warum, aber mir macht das nichts aus. Deshalb haben sie mir den Job als Henker gegeben. Das ist was für Verrückte wie mich." 
„Wir kämpfen gegen Schlächter. Wo wir sie erwischen, müssen wir hart zuschlagen", sagt ein Kämpfer mit dem Decknamen Abu Rami.“ [Anmerkung: zu „Abu Rami“ gibt es einen weiteren "Spiegel"-Artikel vom 28.03.] 
"Wenn wir Regimeanhänger schnappen, werden sie vor ein Standgericht gestellt. Der Kommandeur der Rebellen in Homs, Abu Mohammed, sitzt ihm vor. Abu Hussein, der Kopf des Koordinationskomitees, macht den Beisitzer." 
"Manchmal fungieren auch noch mehr Männer als Jury", berichtet Hussein. Die "Verhör-Brigade" berichtete von den Geständnissen der Angeklagten. Oft hätten diese sogar selbst Videos auf ihren Handys, auf denen zu sehen sei, wie sie Gräueltaten gegen Aufständische verübten. "Da steht die Schuld dann schnell fest." Sind die Gefangenen abgeurteilt, werden sie Husseins "Begräbnis-Brigade" übergeben, die sie in Gärten oder auf den Friedhof führt. Und dann kommt Hussein mit seinem Messer. Vier Mal hat Hussein bisher Männern die Kehle durchgeschnitten. In der Gruppe der Scharfrichter von Homs ist er damit der Unerfahrenste - was ihm beinahe unangenehm zu sein scheint.“ 
"Ich bediene unser schweres Maschinengewehr, eine russische BKC. Damit habe ich natürlich noch viel mehr Männer getötet. Aber mit der Klinge nur vier." 
„Mit den regelmäßigen Exekutionen hätten die Rebellen in Homs im August vergangenen Jahres begonnen“ 
„"Wenn wir einen Sunniten bei Spionieren erwischen oder wenn ein Bürger die Revolution verrät, machen wir kurzen Prozess", sagt der Kämpfer. 200 bis 250 Verräter habe Husseins "Begräbnis-Brigade" seit Beginn des Aufstandes hingerichtet, so Abu Rami.“  

 Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,823382,00.html

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