Donnerstag, 12. April 2012

Einwohner von Homs lehnen Rückzug der syrischen Armee ab




„Die Einwohner von Homs fordern Garantien von der syrischen Regierung, dass ihr Leben nach dem Rückzug der Armee nicht durch oppositionelle Terrorgruppen gefährdet ist. – Das war Homs, bevor die Syrische Nationalarmee die Stadt betreten hat: eine Oase des Terrorismus und ein Todesgebiet. Nachdem die Armee in die Stadt eingerückt ist, stellte sich bei den Menschen zum Teil wieder das lang vermisste Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit ein. Doch die Einwohner sind besorgt, nachdem die Armee mit dem Rückzug ihrer Einheiten begonnen hat. Diese Leute litten so lange unter dem Terrorismus, sie erlebten täglich Tod und Terror. Sie fühlten sich erst sicher, nachdem die Armee die Stadt besetzt hatte. Es ist nicht so einfach, sie davon zu überzeugen, dass sie auch nach dem Rückzug der Einheiten sicher sind. Diese Einheiten waren der Hauptgrund für die Wiederherstellung des Sicherheitsgefühls. (Ein Mann sagt: ) „Wir sind gegen den Rückzug der Armee aus Homs, denn sobald die Armee abrückt, werden die Terrorgruppen ihre Aktivitäten wieder aufnehmen. Wenn die Armee Homs verlässt, werden wir das auch tun. Wir werden Homs auch verlassen, denn es gibt keine (Sicherheits-)Garantien. Diese Terrorgruppen verübten schreckliche Massaker an der Zivilbevölkerung. Sie verübten Mord, Vergewaltigungen, Zerstörungen und Sabotage überall in Homs. Manche von ihnen tun das immernoch.“ (Eine Frau erklärt: ) „Wir erwarten das Schlimmste, wenn die Armee die Stadt verlässt.“ (Ein Mann sagt: ) „Wir unterstützen alle die Mission der Armee. Solange, wie es Terroristen in Homs gibt, sollte die Armee in Homs bleiben und die Stadt nicht verlassen.“ (Ein anderer Mann sagt: ) „Die Armee sollte hier bleiben. Es ist die einzige Möglichkeit, die Stadt von Terroristen zu säubern. Wenn die Armee geht, ohne diese Mission zu beenden, wird die Lage schlechter werden als zuvor.“ (Eine Frau erzählt: ) „Die Soldaten der Armee sind unsere Brüder und Söhne. Sie sind unsere wahren Retter. Die Armee ist unser Beschützer. Die Armee ist es, die das Land zusammenhält. Wir unterstützen die Armee und den Präsidenten. Ohne die Anwesenheit der Armee würden wir abgeschlachtet werden, wie es in den anderen Stadtbezirken geschehen ist. Die Häuser wurden gestürmt und die Terroristen vergewaltigten und massakrierten die Bewohner.“ (Ein Junge sagt: ) „Ich bin gegen den Rückzug der Armee aus Homs. Denn wenn die Armee geht, wird unser Stadtteil zerstört werden und wir werden gezwungen sein, ihn zu verlassen und ich werde nicht mehr zur Schule gehen können.“ (Eine Frau sagt: ) „Bevor die Armee kam, waren wir in unseren Wohnungen eingeschlossen. Jetzt können wir zumindest für einen Spaziergang rausgehen. Wir haben keine Angst mehr, unsere Häuser zu verlassen. Sie müssen wissen, dass wir uns sehr glücklich fühlen, wenn wir jemanden um 7.00 Uhr draußen sehen, denn in letzter Zeit hat sich das niemand getraut.“ (Ein Mann sagt: ) „Wir sind der Armee sehr dankbar dafür, dass sie uns beschützt – jedem Soldaten in der Armee. Es gibt gar nicht genug Belohnung für das, was sie getan haben. Wir stehen in großer Schuld bei ihr. Die Soldaten sterben, damit wir leben können. Sie wachen, damit wir schlafen können. Sie sind müde, damit es uns gut geht. Sie hungern und dürsten, um uns zu beschützen. Wir könnten unsere Häuser nicht verlassen, wenn die Soldaten nicht hier wären.“ So denken die Menschen in Homs über den Rückzug der Armee aus ihrer Stadt. Sie hoffen, dass die Armee bleibt. Sie fürchten, die Situation würde sich wieder verschlechtern, wenn die Armee geht und sie würden den gleichen Albtraum erleben wie zu der Zeit, bevor die Armee da war. Sie drängen die Regierung, sie nicht alleine zu lassen. Es ist die Pflicht der Regierung, sie zu beschützen.

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