Freitag, 29. Juni 2012

französische Quelle: 12.000 ausländische Kämpfer aus 9 verschiedenen Ländern in Syrien


Karte ausländischer bewaffneter Gruppen in Homs und al-Qusair: 
Gut informierte französische Quellen berichten, dass sich tausende arabische und ausländische Kämpfer in Homs und Umgebung und al-Qusair und den umliegenden Dörfern aufhalten, v.a. westlich des al-Assi-Flusses. Diese Quellen zitieren französische Sicherheitskräfte mit den Worten, dass fast alle diese Kämpfer  über den Libanon nach Syrien gelangt sind, einige kamen über den internationalen Flughafen von Beirut, andere auf Schiffen über das Mittelmeer, die im Hafen von Tripoli angelegt haben. Die gleichen Quellen geben an, dass die bewaffneten Gruppen in al-Qusair und den umliegenden Dörfern aus rund 12.000 Kämpfern unterschiedlicher Nationalitäten bestehen (Pakistan, Afghanistan, Somalia, Tunesien, Libyen, Jordanien, Algerien, Palästina, Libanon), zusätzlich zu den bewaffneten syrischen Kämpfern, die gegen die Regierung kämpfen. Die französischen Quellen berichten, dass die Mehrheit der libanesischen Kämpfer aus Irsal, Sidon und Tripoli stammt. Die Ausländer breiteten sich in den Dörfern westlich des al-Assi-Flusses aus, indem sie die dortige Umgebung, die voller Bäume ist, ausnutzten. Die hauptsächlich betroffenen Dörfer sind Saqarja, Abou Houri, Al-Nahriya, Al-Azaniya, Al-Burhaniya und Ain Al-Tannour. Letzteres ist das Zentrum dieser Dörfer, denn die syrische Armee hat es von dem Beschuss ausgenommen, weil sich dort das Trinkwasser-Reservoir für Homs und Hama befindet, das das Wasser aus dem al-Assi-Fluss gewinnt. Die Armee vermeidet die Bombardierung des Dorfes, um das Reservoir nicht zu treffen und dadurch die Wasserversorgung von Homs und Hama abzuschneiden.
Der größte Teil von al-Qusair ist vollständig unter Kontrolle der Aufständischen, und die meisten von ihnen sind Syrer, erklärten die französischen Quellen. Allerdings kontrolliert die Armee das Verwaltungsgebäude im Osten der Stadt in der Nähe der Grenzen zu Homs, außerdem die Dörfer entlang der internationalen Straße zwischen Homs und der Libanesischen Grenze in al-Qa´a. In diesem großen Bereich sind die bewaffneten Gruppen sehr gut ausgestattet mit Raketenwerfern, großkalibrigen Kanonen, Flugabwehrwaffen, Munition und automatischen Gewehren. Sie haben auch Befestigungsanlagen gebaut und Durchgänge und Barrikaden errichtet.

Homs: 
Laut den gleichen Quellen kontrolliert die syrische Armee die meisten Stadtteile in Homs, während die bewaffneten Gruppen einen Teil des dichtbevölkerten Stadtteils al-Khalidiya in der Nähe des Stadtteils al-Qusour, der geographisch außerhalb von Homs liegt, beherrschen. Die syrische Armee versucht, auch diesen letzten Stadtteil unter Kontrolle zu bringen und durchkämmt das Gebiet. Sie riegelt weiterhin den Stadtteil al-Khalidiya ab, wo die Kämpfer zwischen den beiden Vierteln hin und her ziehen und zieht den Ring um das Gebiet, in dem sich die Bewaffneten verstecken, immer weiter zu. Was die bewaffneten Gruppen betrifft, so sind sie v.a. auf 1 km2 Fläche konzentriert.
In dem Bereich befinden sich etwa 500 bewaffnete Kämpfer, wobei die Mehrheit von ihnen im Gebiet Bustan Al-Diwan/al-Hamadiya konzentriert ist. Sie verjagten die christlichen Einwohner aus ihrer Heimat und richteten ein Feldgericht in Beit al-Agha ein, dem historischen Wahrzeichen von Homs. Die Situation in Jouret Al-Shayah, in unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums, ist für die Regierung günstiger. Hier scheinen die Kämpfe mit erheblichem militärischen Erfolg in den letzten Tagen beendet worden zu sein, wobei hunderte Kämpfer getötet wurden. 

Die Strategie der Regierung: 
Die französischen Quellen geben an, dass die syrische Regierung eine Strategie anwendet, die es ihr erlaubt, strategische Einrichtungen, die Autobahn Homs – Levante, die Autobahn Homs – Aleppo, militärische und zivile Flughäfen, öffentliche Einrichtungen, Kraftwerke, die Ölraffinerie in Homs, Militärbasen wie den Flughafen Al-Dhab'a im Tal von al-Qusair, die al-Baath-Universität in Homs und alle staatlichen Institutionen der Stadt zu kontrollieren. Die Armee versucht, ihre Verluste zu verringern und sich nicht zu erschöpfen. Die Armee folgt der Methode einer täglichen Bombardierung, scheint ihre Operationen aber bis zum Sommer beendet haben zu wollen.
Was ist die militärische Lösung?
Die Quelle erwähnt, die Situation in Homs sei zum Vorteil der Regierung. Allerdings muss die Regierung in al-Qusair ihre Bodentruppen einsetzen, um die Kämpfe in diesem flachen Land zu beenden, wo sich überall Bäume befinden. Sie muss auch die Anzahl der eingesetzten Hubschrauber erhöhen, und wenn der Kampf um Homs beendet ist, kann die Armee ihre Spezialeinheiten nach al-Qusair schicken. Die Regierung möchte die Kämpfe im Sommer beenden, vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November, denn Obama, der wiedergewählt werden möchte, zieht es vor, keine Schwierigkeiten im Ausland zu haben. Das sagte er den Europäern bezüglich des iranischen Atomprogramms und es wurde von einem französischen Diplomaten vor arabischen Journalisten bei einer geschlossenen Sitzung im französischen Außenministerium zu der Iranfrage wiederholt. „Frankreich wird nicht die diplomatische Speerspitze gegen den Iran sein, denn Präsident Holland möchte Obama nicht auf dem Höhepunkt seines Wahlkampfes verärgern“, erklärte der Mann. Es ist selbstverständlich, dass das, was auf den Iran zutrifft, auch auf Syrien angewendet wird, da die NATO nicht auf den Abschuss des türkischen Militärjets auf syrischem Hoheitsgebiet reagiert hat. 

Quelle: http://www3.almanar.com.lb/english/adetails.php?eid=60319&cid=23&fromval=1&frid=23&seccatid=20&s1=1 
 

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