Karte ausländischer bewaffneter Gruppen in Homs und
al-Qusair:
Gut informierte französische Quellen berichten, dass sich tausende
arabische und ausländische Kämpfer in Homs und Umgebung und al-Qusair und den
umliegenden Dörfern aufhalten, v.a. westlich des al-Assi-Flusses. Diese Quellen
zitieren französische Sicherheitskräfte mit den Worten, dass fast alle diese
Kämpfer über den Libanon nach Syrien
gelangt sind, einige kamen über den internationalen Flughafen von Beirut,
andere auf Schiffen über das Mittelmeer, die im Hafen von Tripoli angelegt
haben. Die gleichen Quellen geben an, dass die bewaffneten Gruppen in al-Qusair
und den umliegenden Dörfern aus rund 12.000 Kämpfern unterschiedlicher
Nationalitäten bestehen (Pakistan, Afghanistan, Somalia, Tunesien, Libyen,
Jordanien, Algerien, Palästina, Libanon), zusätzlich zu den bewaffneten
syrischen Kämpfern, die gegen die Regierung kämpfen. Die französischen Quellen
berichten, dass die Mehrheit der libanesischen Kämpfer aus Irsal, Sidon und
Tripoli stammt. Die Ausländer breiteten sich in den Dörfern westlich des
al-Assi-Flusses aus, indem sie die dortige Umgebung, die voller Bäume ist,
ausnutzten. Die hauptsächlich betroffenen Dörfer sind Saqarja, Abou Houri, Al-Nahriya,
Al-Azaniya, Al-Burhaniya und Ain Al-Tannour. Letzteres ist das Zentrum dieser
Dörfer, denn die syrische Armee hat es von dem Beschuss ausgenommen, weil sich
dort das Trinkwasser-Reservoir für Homs und Hama befindet, das das Wasser aus
dem al-Assi-Fluss gewinnt. Die Armee vermeidet die Bombardierung des Dorfes, um
das Reservoir nicht zu treffen und dadurch die Wasserversorgung von Homs und
Hama abzuschneiden.
Der größte Teil von al-Qusair ist vollständig unter
Kontrolle der Aufständischen, und die meisten von ihnen sind Syrer, erklärten
die französischen Quellen. Allerdings kontrolliert die Armee das
Verwaltungsgebäude im Osten der Stadt in der Nähe der Grenzen zu Homs, außerdem
die Dörfer entlang der internationalen Straße zwischen Homs und der Libanesischen
Grenze in al-Qa´a. In diesem großen Bereich sind die bewaffneten Gruppen sehr
gut ausgestattet mit Raketenwerfern, großkalibrigen Kanonen, Flugabwehrwaffen,
Munition und automatischen Gewehren. Sie haben auch Befestigungsanlagen gebaut
und Durchgänge und Barrikaden errichtet.
Homs:
Laut den gleichen Quellen kontrolliert die syrische
Armee die meisten Stadtteile in Homs, während die bewaffneten Gruppen einen
Teil des dichtbevölkerten Stadtteils al-Khalidiya in der Nähe des Stadtteils
al-Qusour, der geographisch außerhalb von Homs liegt, beherrschen. Die syrische
Armee versucht, auch diesen letzten Stadtteil unter Kontrolle zu bringen und
durchkämmt das Gebiet. Sie riegelt weiterhin den Stadtteil al-Khalidiya ab, wo
die Kämpfer zwischen den beiden Vierteln hin und her ziehen und zieht den Ring
um das Gebiet, in dem sich die Bewaffneten verstecken, immer weiter zu. Was die
bewaffneten Gruppen betrifft, so sind sie v.a. auf 1 km2 Fläche konzentriert.
In dem Bereich befinden sich etwa 500 bewaffnete Kämpfer,
wobei die Mehrheit von ihnen im Gebiet Bustan Al-Diwan/al-Hamadiya konzentriert
ist. Sie verjagten die christlichen Einwohner aus ihrer Heimat und richteten
ein Feldgericht in Beit al-Agha ein, dem historischen Wahrzeichen von Homs. Die
Situation in Jouret Al-Shayah, in unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums, ist
für die Regierung günstiger. Hier scheinen die Kämpfe mit erheblichem
militärischen Erfolg in den letzten Tagen beendet worden zu sein, wobei
hunderte Kämpfer getötet wurden.
Die Strategie der Regierung:
Die französischen Quellen
geben an, dass die syrische Regierung eine Strategie anwendet, die es ihr
erlaubt, strategische Einrichtungen, die Autobahn Homs – Levante, die Autobahn
Homs – Aleppo, militärische und zivile Flughäfen, öffentliche Einrichtungen,
Kraftwerke, die Ölraffinerie in Homs, Militärbasen wie den Flughafen Al-Dhab'a
im Tal von al-Qusair, die al-Baath-Universität in Homs und alle staatlichen
Institutionen der Stadt zu kontrollieren. Die Armee versucht, ihre Verluste zu
verringern und sich nicht zu erschöpfen. Die Armee folgt der Methode einer
täglichen Bombardierung, scheint ihre Operationen aber bis zum Sommer beendet
haben zu wollen.
Was ist die militärische Lösung?
Die Quelle erwähnt, die Situation in Homs sei zum
Vorteil der Regierung. Allerdings muss die Regierung in al-Qusair ihre
Bodentruppen einsetzen, um die Kämpfe in diesem flachen Land zu beenden, wo
sich überall Bäume befinden. Sie muss auch die Anzahl der eingesetzten
Hubschrauber erhöhen, und wenn der Kampf um Homs beendet ist, kann die Armee
ihre Spezialeinheiten nach al-Qusair schicken. Die Regierung möchte die Kämpfe
im Sommer beenden, vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November,
denn Obama, der wiedergewählt werden möchte, zieht es vor, keine Schwierigkeiten
im Ausland zu haben. Das sagte er den Europäern bezüglich des iranischen
Atomprogramms und es wurde von einem französischen Diplomaten vor arabischen
Journalisten bei einer geschlossenen Sitzung im französischen Außenministerium zu
der Iranfrage wiederholt. „Frankreich wird nicht die diplomatische Speerspitze
gegen den Iran sein, denn Präsident Holland möchte Obama nicht auf dem
Höhepunkt seines Wahlkampfes verärgern“, erklärte der Mann. Es ist
selbstverständlich, dass das, was auf den Iran zutrifft, auch auf Syrien
angewendet wird, da die NATO nicht auf den Abschuss des türkischen Militärjets auf
syrischem Hoheitsgebiet reagiert hat. Quelle: http://www3.almanar.com.lb/english/adetails.php?eid=60319&cid=23&fromval=1&frid=23&seccatid=20&s1=1
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