Donnerstag, 28. Juni 2012

„Wenn wir die Gefängnisse besichtigen, kommen wir uns vor wie bei den Vereinten Nationen“,

scherzen syrische Offiziere jetzt gern, „wir haben Gefangene aus derart vielen Ländern der Welt.“

"Wie der Autor über einen türkischen Mittelsmann von syrischen Offizieren in Militär und Geheimdiensten erfuhr, sollen 40-60 Deutsche in syrischer Haft sein. Die syrischen Quellen geben an, die Deutschen seien auf frischer Tat an der syrischen Mittelmeerküste auf syrischem Boden festgenommen worden, als sie Waffen für die Aufständischen mit zwei Schnellbooten an Land schmuggeln wollten. Diesen Nachschub hatten sie zuvor von einem in internationalen Gewässern ankernden Frachter umgeladen. Alle deutschen Gefangenen sind nach Angaben der gleichen syrischen Sicherheitskreise deutsche Staatsangehörige, einschließlich aus dem Ausland eingebürgerter Personen. Alle sind bei einem in Stuttgart beheimateten privaten Sicherheitsunternehmen beschäftigt. Diese Deutschen hatten sich nach diesen syrischen Angaben auf verschiedene Stellungen im Sicherheitsbereich beworben – und wurden dann von dem Stuttgarter Unternehmen angesprochen und bei Stuttgart in einem Lager trainiert. Vor fünf Monaten wurden diese Männer in Libyen stationiert und vor zwei Wochen in der Nähe des syrischen Mittelmeerhafens Tartus gefangengenommen, acht bis zehn Kilometer nördlich vom Hafen Banyas. „Wenn wir die Gefängnisse besichtigen, kommen wir uns vor wie bei den Vereinten Nationen“, scherzen syrische Offiziere jetzt gern, „wir haben Gefangene aus derart vielen Ländern der Welt.“ Am Mittwoch kommt die Angelegenheit in der Fragestunde des Bundestages vermutlich nicht mehr zur Sprache, auf Anfrage der Linken-Abgeordneten Inge Höger, die auch im Verteidigungsausschuss sitzt, weil das Thema „Verteidigung“ weit hinten platziert wurde. Die Antwort erfolgt schriftlich und kann folglich noch ein wenig auf sich warten lassen."

Quelle: http://www.zeitfokus.de/global/mittlerer-osten/item/12343-syrien-am-abgrund 
 

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