"Der russische Außenminister Sergej Lawrow hält es für unzulässig, dass
europäische und arabische Länder die Berichterstattung der syrischen
Massenmedien blockieren.
Die Regierungen müssten die Rede- und
Medienfreiheit sichern, sagte Lawrow am Donnerstag in Moskau in einer
Pressekonferenz, die nach seinen Verhandlungen mit dem tunesischen
Amtskollegen Rafik Abdessalam stattfand.
„Dies bedeutet, keine
unbequemen Sender zu schließen, wie die EU-Mitglieder und die Mitglieder
der Arabischen Liga das in Bezug auf etliche syrische Massenmedien
getan haben“, so Lawrow.
Ihm zufolge hält Russland auch die in
der letzten Zeit häufig gewordenen bewaffneten Angriffe auf Journalisten
und Medienbüros, die in Krisengebieten eingesetzt sind, für unzulässig.
„Zu unserem großen Bedauern wird dies selbst für manche Regierungen zur
Norm.“
Der Außenminister ging auf den jüngsten Überfall auf
einen regimenahen privaten Fernsehsender in Damaskus ein. „Ich habe
bisher nicht gehört, dass derartige Akte von westlichen Kollegen
entschieden verurteilt wurden. Das ist bedauernswert“, so Lawrow.
Lawrow
riet den Journalisten von einer parteiischen Berichterstattung ab,
wobei nur eine der syrischen Konfliktseiten beschuldigt wird. „Es kommt
darauf an, von einfältigen Berichten abzusehen, die nur Losungen
enthalten, denen zufolge das Regime (in Syrien) verbrecherisch ist und
gestürzt werden muss. Derartige Berichte flößen den Bürgern gewisse
ideologische Klischees ein.“
Lawrow zufolge müssen die
Weltmedien durch Fakten beweisen, dass neben den Regierungskräften auch
einzelne bewaffnete Formationen der Opposition an der Gewalt in Syrien
beteiligt sind."
Quelle: http://de.rian.ru/politics/20120628/263890847.html
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