Dienstag, 17. Juli 2012

"Die Hinrichtungen begannen mitten in der Nacht."

"Die Hinrichtungen begannen mitten in der Nacht. Die festgenommenen Henker erzählen seelenruhig davon, wie sie in die ihnen bezeichneten Häuser einbrachen und die dort ansässigen Menschen umbrachten, die es bis zuletzt abgelehnt hatten, auf ihre Seite zu wechseln. Einer der bewaffneten Kämpfer ist seinem Ausweis nach aus der Türkei, aber der Großteil sind Ortsansässige. Jeder von diesen sagt, dass sie einfach keine Wahl hatten.


Festgenommener Bandit ab 02:33:
Vor einem Monat haben sie meine Schwester umgebracht und drohten meine Mutter abzuschlachten. Was sollte ich denn tun? In dieser Nacht haben wir Leute im Schlaf erschossen und schafften ihre Leichen in ein Zimmer. Als die Armee anrückte, ist ein Teil der unsrigen geflohen, der Rest versuchte, Widerstand zu leisten.
Festgenommener Bandit bei 02:49:
Die Terroristen haben meinen Bruder mit dem Messer aufgeschlitzt, drohten zwei anderen und meinem Vater. Ich ging also mit ihnen; wir sprengten ein Haus, um das der Armee anzulasten. Ich selbst habe dreien meiner ehemaligen Freunde, Soldaten, die Kehle aufgeschlitzt, habe gelogen, dass sie Vaterlandsverräter seien. Als die Soldaten anrückten, schoss ich auf sie. Geld habe ich nicht bezogen. Man versprach mir 12.000 Lira, bekommen habe ich nur dreitausend.
Text ab 03:06: Sie haben die Aufgabe bekommen, so viel wie möglich Menschen umzubringen und damit die Armee zu einem Beschuss zu provozieren. Danach zu urteilen, dass die Häuser noch intakt sind, ist dieses Ansinnen wohl gescheitert. Die Soldaten kamen erst zum Morgengrauen an den Ort heran – das sind Videoaufnahmen davon, wie man sie in Tremseh empfangen hat."

Quelle: http://apxwn.blogspot.de/2012/07/anastasia-popowa-in-tremseh.html

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