In einem Gastbeitrag für
die „Bild“-Zeitung vom Montag schildert der Publizist Jürgen Todenhöfer
die Umstände seines Interviews mit Baschar El Assad, das am Sonntag von
der ARD ausgestrahlt wurde.
Es ist nicht besonders verwunderlich, dass die syrische Regierung für das Interview „präzise Bedingungen“ gestellt habe, schreibt Todenhöfer. „Kein ausländischer Kameramann durfte während des Interviews in den Aufnahmeraum.“ Der Publizist zeichnet ein ambivalentes Bild der Konfliktlage in Syrien: „Die friedlichen Demonstranten von einst sind an den Rand gedrängt. Wer diesen Krieg mit dem Slogan beschreibt: ‚Ein Diktator tötet sein eigenes Volk‘, hat nichts verstanden.“
An die Opposition gerichtet schreibt er weiter: „Die radikalisierten Gruppen der Rebellen kritisiere ich, weil sie gezielt Zivilisten töten und diese anschließend als Opfer der Regierung ausgeben. Diese ´Massaker-Marketing-Strategie´ gehört zum Widerlichsten, was ich in kriegerischen Auseinandersetzungen jemals erlebt habe. Ich werfe den radikalen Gruppierungen der Rebellen vor, dass sie sich inzwischen mit El-Kaida-Kämpfern verbündet haben.“"
Es ist nicht besonders verwunderlich, dass die syrische Regierung für das Interview „präzise Bedingungen“ gestellt habe, schreibt Todenhöfer. „Kein ausländischer Kameramann durfte während des Interviews in den Aufnahmeraum.“ Der Publizist zeichnet ein ambivalentes Bild der Konfliktlage in Syrien: „Die friedlichen Demonstranten von einst sind an den Rand gedrängt. Wer diesen Krieg mit dem Slogan beschreibt: ‚Ein Diktator tötet sein eigenes Volk‘, hat nichts verstanden.“
Kritik an beiden Seiten
An Assad habe er vieles zu kritisieren, so Todenhöfer. „Er trägt die Verantwortung, dass seine Sicherheitskräfte bei den ersten Protesten in Deraa in die Menge schossen und Zivilisten töteten. Er hat zu verantworten, dass seine Sicherheitskräfte Wohnviertel, in denen sich bewaffnete Rebellen hinter Zivilisten verschanzen, mit schweren Waffen angreifen. Dabei werden auch Zivilisten getötet.“An die Opposition gerichtet schreibt er weiter: „Die radikalisierten Gruppen der Rebellen kritisiere ich, weil sie gezielt Zivilisten töten und diese anschließend als Opfer der Regierung ausgeben. Diese ´Massaker-Marketing-Strategie´ gehört zum Widerlichsten, was ich in kriegerischen Auseinandersetzungen jemals erlebt habe. Ich werfe den radikalen Gruppierungen der Rebellen vor, dass sie sich inzwischen mit El-Kaida-Kämpfern verbündet haben.“"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen