Sonntag, 10. Februar 2013

"Syrien: Islamistische Rebellen platzierten Bombe in Kirche"; Grenzstadt Ras al-Ain jetzt christenfrei



Randalierung und Plünderung der Hauptkirche von syrischer Grenzstadt Ras al-Ayn

Dramatische Zuständen in der zwischen Euphrat und Tigris gelegenen Region Hassake-Djazira hat einmal mehr der syrisch-orthodoxe Erzbischof Matta Roham beklagt. Gegenüber der Hilfsorganisation CSI-Österreich berichtete der Bischof, dass in der Grenzstadt Ras al-Ayn inzwischen praktisch keine Christen mehr leben würden. Islamistische Rebellen hätten sie, samt ihren Priestern, längst vertrieben. Die letzten Augenzeugen berichten von geplünderten und verwüsteten Kirchen. So habe ein 75-jähriger Christ in der dortigen Hauptkirche unter einer Decke eine versteckte Bombe gefunden, die dann später von christenfreundlichen Kurden gerade noch rechtzeitig entschärft werden konnte. Erzbischof Matta Roham: "Die Rebellen wollten die Kirche in die Luft sprengen samt Pfarrhaus sowie die christliche Schule." Seitdem die Rebellen das Städtchen verwüstet haben, prangten überall auf den Straßenmauern Todesdrohungen gegen Christen. Die Botschaften seien eindeutig. "Diese islamischen Gruppen wollen uns Christen für immer aus Ras vertreiben", so der Erzbischof.
Ein Lichtblick sind, laut Matta Roham, die Kurden, die in Frieden mit den einheimischen Christen leben wollten und sich mit ihnen solidarisierten: ""Die Kirche ist heilig. Rebellen raus aus ihr" hätten sie beispielsweise in ihrer Sprache auf der Innenwand des beschädigten Gotteshauses geschrieben, berichtete der Erzbischof.
Ras al-Ayn liegt im Nordosten von Syrien an der türkischen Grenze. Es hat rund 24.000 Einwohner, die sich aus - nun vertriebene - syrischen Christen (Aramäer und Assyrer), Arabern, Kurden, Armeniern, Tschetschenen und Türken zusammensetzen.“ 


Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=40015 

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