Donnerstag, 4. Juli 2013

3.500 Tonnen Waffen aus Kroatien für Syriens Islamisten

"Paddy Ashdown: Saudi-Arabien und Katar finanzieren Waffenkäufe, CIA hilft beim Transport

Lord Paddy Ashdown, der ehemalige Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina und frühere Vorsitzende der britischen Liberaldemokraten, hat im britischen Parlament am Montag Waffenlieferungen an syrische Rebellen kritisiert. Ashdowns Angaben zufolge wurden bisher 3.500 Tonnen Kriegsmaterial aus Kroatien an die Aufständischen geliefert.
Der Oberhaus-Abgeordnete gab an, die Lieferungen seien mit Unterstützung des US-Geheimdiensts CIA auf dem Luft- und Seeweg nach Syrien gebracht worden. Finanziert hätten die Waffenkäufe Saudi-Arabien und Katar, Empfänger sollen vor allem islamistische Gruppen gewesen sein.

Waffengeschäfte fördern Korruption

Ashdown, der vier Jahre auf dem Balkan verbrachte, merkte an, dass an den umstrittenen Waffengeschäften vor allem "korrupte Kräfte" verdienten. Es sei ihm kein Fall bekannt, in dem mehr Kriegsgerät zu einer friedlichen Lösung geführt habe. Der Abgeordnete plädierte stattdessen für verstärkte diplomatische Bemühungen: "Wenn es der Fall ist, dass Saudi-Arabien und Katar heute eben die Jihadisten finanzieren, gegen die wir kämpfen, warum nutzen wir dann nicht internationalen Druck, die Vereinigten Staaten, um Saudis und Katarer zu überreden, damit aufzuhören?"

Kroatien bestreitet Lieferungen

Berichte über Lieferungen kroatischen Kriegsmaterials, die gegen das damals noch geltende Waffenembargo gegen Syrien verstießen, erschienen erstmals im Februar. Ministerpräsident Zoran Milanovic hat stets bestritten, dass sein Land die Aufständischen unterstützt habe, obwohl zahlreiche Videoaufnahmen existieren, die Raketen- und Granatenwerfer der Typen M60, M79, RBG-6 und RPG-22 im Einsatz zeigen."

Quelle: http://derstandard.at/1371171604250/3500-Tonnen-Waffen-aus-Kroatien-fuer-Syriens-Rebellen

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