Sonntag, 14. Juli 2013

"Angst vor Giftgas-Terror: Großbritannien warnt vor Sturz Assads"

"Großbritannien hat erstmals vor den Gefahren einer Absetzung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gesprochen, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Freitag.
Bei einem Sturz Assads könnten Chemiewaffen in die Hände von Terroristen fallen, was Europa einer großen Gefahr aussetzt, heißt es in dem Bericht des britischen Parlamentsausschusses für Aufklärung und Sicherheit.
„Es besteht das große Risiko, dass die syrischen Chemiewaffen in die Hände von Menschen geraten, die mit dem Terror in Verbindung stehen. Sollte es dazu kommen, werden die Folgen katastrophal sein“, heißt es in dem Bericht. Der britische Geheimdienst hatte bereits mehrmals vor der Bedrohung durch Chemiewaffen gewarnt.
Die größte Gefahr geht dabei von den aus Europa stammenden islamistischen Kämpfern in Syrien aus. „Die Terrorgefahr wird steigen, wenn diese Menschen nach Hause zurückkehren“. Ein weiteres Problem sind terroristische Einzeltäter, die angeblich vom Terrornetzwerk al-Qaida bevorzugt eingesetzt werden.
Das Thema Chemiewaffen sorgte dieser Tage für Wirbel. Russlands UN-Botschafter Vitali Tschurkin legte Beweise vor, dass syrische Oppositionelle bei dem Angriff auf Aleppo am 19. März das Giftgas Sarin eingesetzt hatten. Seit Ende März laufen entsprechende Untersuchungen zu diesem Vorfall. Allerdings konnte nicht festgestellt werden, wer das tödliche Nervengas einsetzte.
Russische Experten hatten Proben vom Ort des Beschusses genommen und in einem Labor untersucht. Laut UN-Botschafter Tschurkin zeigt die Analyse, dass das Geschoss kein herkömmliches Fabrikat war und Sarin enthielt. Es gebe allen Grund zu behaupten, dass die Aufständischen in Khan al-Assal (Vorort von Aleppo) Chemiewaffen eingesetzt haben.
Die syrischen Oppositionellen wiesen die Vorwürfe zurück. Der Sprecher der Freien Syrischen Armee, Luai Mukdad, warf Russland vor, die Fakten zu verdrehen.
Die syrischen Aufständischen wollen die berühmte „rote Linie“, die US-Präsident Barack Obama gezogen hatte, nicht überschritten haben und versprechen Sicherheitsgarantien.
US-Außenamtssprecherin Jennifer Psaki warf Russland vor, alle Bemühungen der Uno, Untersuchungen einzuleiten, zu blockieren. Am Donnerstag wurde bekannt, dass UN-Experten auf Einladung von Präsident Baschar al-Assad den Vorfall in Syrien untersuchen sollen. Das genaue Datum ist jedoch noch nicht bekannt.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow betonte, dass die Proben von der Entnahme bis zur Untersuchung im Labor nicht aus den Augen gelassen worden waren. Der russische Bericht enthielt auch Fotos, geographische Angaben und Informationen über die Untersuchungsmethoden."

Quelle: http://de.ria.ru/zeitungen/20130712/266469640.html

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