"Die syrischen Behörden haben nach eigenen Angaben ein Giftstofflager
der Regimegegner ausgehoben. Mehr als 281 Behälter mit chemischen
Substanzen wurden sichergestellt, wie der syrische UN-Botschafter
Baschar Dschaafari am Montag in New York mitteilte.
Die chemischen Stoffe seien in der Stadt Baniyas entdeckt worden,
sagte Dschaafari. Die Menge würde ausreichen, um eine Stadt zu
verwüsten. Der syrische UN-Botschafter lud erneut die UN-Beauftragte für
Abrüstungsfragen, Angela Kane, und die UN-Inspektionsgruppe unter Ake
Sellström nach Syrien ein, um den Verdacht auf C-Waffeneinsatz zu
überprüfen. Die Einladung gelte jedoch nur für Inspektionen in Aleppo,
betonte er.
Die syrische Regierung hatte im März behauptet,
dass die Oppositionskämpfer, die sich seit mehr als zwei Jahren blutige
Gefechte gegen die Regierungsarmee liefern, in der nördlichen Provinz
Aleppo Chemiewaffen eingesetzt und Dutzende Menschen getötet hätten. Die
Opposition wies den Vorwurf von sich und beschuldigte die
Regierungsarmee des Einsatzes einer Rakete mit chemischen Substanzen.
Damaskus forderte eine UN-Ermittlung.
Die Vereinten Nationen schickten eine Ermittlungskommission nach Syrien. Diese blieb jedoch auf halbem Wege stecken,
nachdem die syrische Regierung bekannt gegeben hatte, vorerst nur den
Vorfall in Aleppo aufklären zu lassen. Nach Ansicht des
UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon muss sich die Arbeit der Mission auf
ganz Syrien erstrecken.
Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten, die in Syrien seit März 2011
toben, bereits mehr als 90 000 Menschen getötet worden. Die Opposition,
aber auch westliche Staaten wollen Assad zum Rücktritt zwingen. Nach
Darstellung der Regierung kämpft die Armee gegen aus dem Ausland
unterstützte Terroristen."
Quelle: http://de.rian.ru/politics/20130708/266448911.html
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