"Ein Generalstabschef wird vom US-Kongress befragt. Ergebnis von Dempseys
Ausführungen: Obama diskutiere einen Angriff auf Syrien, alle Optionen
lägen auf dem Tisch.
Die USA erwägen nach den Worten ihres Generalstabschefs Martin Dempsey den Einsatz von Waffengewalt in Syrien.
Er habe US-Präsident Barack Obama eine Reihe von Optionen vorgelegt,
sagte Dempsey bei einer Anhörung im Kongress. In der Regierung
debattiert würden "kinetische Angriffe". Was damit genau gemeint ist,
sagte er nicht. Die Entscheidung liege bei den gewählten Vertretern der
Regierung, sagte er.
Bei der Anhörung ging es um Dempseys erneute Nominierung für seinen
Posten als Chef der Generalstäbe der US-Streitkräfte. "Es wäre für mich
nicht angebracht", sagte Dempsey, "öffentlich meine Meinung darüber zu
äußern, welche Art der Gewalt wir benutzen sollten." Zur Lage in Syrien
sagte der Generalstabschef, dass die Streitkräfte von Präsident Baschar
al-Assad wieder die Oberhand über die Rebellen gewonnen hätten.
Führende Senatoren im Kongress sowohl der Republikaner als auch der
Demokraten hatten zuvor US-Präsident Barack Obama aufgefordert,
entschiedener in den Bürgerkrieg einzugreifen. Bisher unterstützen die
USA die Rebellen mit Waffenlieferungen, die Aufständischen aber
verlangen die Einrichtung einer Flugverbotszone für die syrische
Luftwaffe.
"Wo ist die Flugverbotszone?"
Auch etwa 200 syrische Flüchtlinge forderten beim Besuch von
US-Außenminister John Kerry in Jordanien ein militärisches Eingreifen
der USA in den Konflikt. "Wo ist die Flugverbotszone?", riefen sie Kerry
zu. "Wo sind die Waffen für die Revolutionäre? Wir sterben inmitten
Ihres Schweigens." Bei der Visite im Flüchtlingslager Saatari forderte
Kerry die internationale Gemeinschaft auf, mehr für die Linderung der
humanitären Krise in Syrien und in den Aufnahmeländern für syrische
Flüchtlinge zu tun.
Im syrischen Bürgerkrieg wird das Regime von Präsident Baschar
al-Assad vom Iran und von Russland mit modernen Waffen unterstützt. Die
Aufständischen erhalten leichte Waffen und Geld von den Golfstaaten.
Pläne der USA und ihrer Verbündeten, die Rebellen mit besseren Waffen
auszustatten, sind bislang nicht weit gediehen. Nach Angaben von
Menschenrechtsaktivisten sind in dem Krieg bisher mehr als 100.000
Menschen gestorben."
Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-07/syrien-usa-martin-dempsey
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