Montag, 16. September 2013

"Immer mehr Verbrechen durch Extremisten in Syrien"

"UN-Ermittler veröffentlichen Ergebnisse von ihren Ermittlungen in Syrien. Ihr Urteil: Die Oppositionsgruppen im Norden Syriens töten mehr als zuvor. Denn extremistische Kämpfer strömten vermehrt nach Syrien.


UN-Menschenrechtsexperten verzeichnen eine deutliche Zunahme von Tötungen und anderen Verbrechen durch Oppositionsgruppen im Norden Syriens. Verübt würden sie vor allem von extremistischen Kämpfern, teilten UN-Ermittler am Montag in Genf mit. Diese Entwicklung gehe einher mit einem Zustrom ausländischer Extremisten, die den Kampf gegen die syrische Führung um Präsident Baschar al-Assad als „Heiligen Krieg“ betrachteten.
„Ganze Brigaden bestehen mittlerweile aus Kämpfern, die nach Syrien gekommen sind, wobei die Al-Muhadschirin zu den aktivsten gehören“, sagte der Vorsitzende der Ermittlungsgruppe, Paulo Pinheiro, dem UN-Menschenrechtsrat.
Bereits früher hatten die Ermittler berichtet, dass Kämpfer aus mehr als zehn Ländern an der Seite der syrischen Rebellen kämpften. Viele von ihnen stammten aus Afghanistan und der russischen Republik Tschetschenien oder gehörten zur Al-Nusra, einer der Al-Kaida nahestehenden Gruppierung. Auf Seiten der Regierung kämpfen Mitglieder der libanesischen Hisbollah.

„Das Problem ist, dass diese extremistischen Elemente ihre eigenen Ziele haben, und es sind gewiss keine demokratischen, die sie erreichen wollen“, sagte der UN-Menschenrechtsexperte Vitit Muntarbhorn. „Das ist die große Sorge aus unserer Sicht.“
Die syrische Regierung hat dem Bericht Pinheiros zufolge die Bombardierungen und den Artilleriebeschuss im ganzen Land fortgesetzt. Als ein Beispiel nannte er den Abwurf einer Brandbombe auf eine Schule bei Aleppo am 26. August. Nach Berichten von Augenzeugen seien dabei mindestens acht Kinder getötet worden. 50 hätten schwerste Verbrennungen erlitten."

Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/un-bericht-immer-mehr-verbrechen-durch-extremisten-in-syrien/8797654.html

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