Dienstag, 14. Februar 2012

Ist DAS die Demokratie, die Syrien von Saudi-Arabien gelehrt bekommen soll?:

" Der 23-jährige saudische Kolumnist, der nach dem Aufruhr über seine Mohammed-Tweets aus dem Land geflohen war, wurde am Sonntag an sein Heimatland ausgeliefert. Nach Angaben der Regierung wird er wegen des Abfalls vom Glauben vor Gericht gestellt. Dieses Vergehen wird üblicherweise mit dem Tod bestraft."
"In Saudi-Arabien droht Hamsa Kaschgari die Todesstrafe, weil er kritische Sätze über den Propheten Mohammed twitterte. Die malaysische Regierung verteidigt jetzt die Abschiebung des Journalisten in dessen Heimatland: Malaysia sei "kein sicherer Hafen für Terroristen"."
"Der 23-jährige Zeitungskolumnist Hamsa Kaschgari war am Donnerstag auf dem Flughafen von Kuala Lumpur festgenommen und am Sonntag abgeschoben worden. Menschenrechtsorganisationen befürchten, dass ihm in Saudi-Arabien wegen Blasphemie die Todesstrafe droht. Der malaysische Minister Hussein wies die Bedenken von Menschenrechtlern schroff zurück. Dies sei "lächerlich", Saudi-Arabien sei "ein respektables Land".
Kaschgari wird vorgeworfen, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Dabei hatte der 23-Jährige lediglich auf dem Online-Kurznachrichtendienst Twitter ein fiktives Gespräch mit dem Propheten geführt, inzwischen sind die drei Beiträge wieder gelöscht. "An deinem Geburtstag werde ich mich nicht vor dir verbeugen", hatte Kaschgari geschrieben. "Ich habe Sachen an dir geliebt, und ich habe Sachen an dir gehasst, und es gibt viel, was ich über dich nicht verstehe."
Angesichts Zehntausender empörter Reaktionen hatte Kaschgari sich entschuldigt. Ein hochrangiges Komitee islamischer Geistlicher erklärte ihn aber zum "Ungläubigen" und forderte, dass er vor Gericht gestellt werde. Mehr als 13.000 Menschen schlossen sich daraufhin einer Facebook-Seite ein, die seine Hinrichtung fordert. Kaschgari hatte zuvor als Kolumnist für die saudi-arabische Zeitung "al-Bilad" gearbeitet, war dort jedoch entlassen worden, weil manche seiner Ansichten nicht zur Ausrichtung des Blatts gepasst haben sollen.
Vergangene Woche war er nach Malaysia geflüchtet - ein Land, das für seine eher moderate Auffassung des Islam bekannt ist. Laut einem Zeitungsbericht soll er geplant haben, in Neuseeland politisches Asyl zu beantragen. Doch bei seiner Ankunft am Donnerstag am Flughafen von Kuala Lumpur wurde Kaschgari sofort von den malaysischen Behörden festgenommen - aufgrund eines von Interpol ausgestellten Haftbefehls."

Quelle: http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10001424052970204795304577220500077998414.html?mod=WSJDE_latestheadlines
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,814869,00.html

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