Freitag, 9. März 2012

Interview mit dem Patriarchen von Antiochia:


„ … Sie meinen, der Konflikt wird von außen geschürt?
Es ist auf jeden Fall sehr viel Manipulation im Spiel.
Das klingt danach, als wollten Sie Staatschef Assad entlasten?
Mich stört Europas einseitige Wahrnehmung. Stets wird ausschließlich Assad als blutrünstiger Bösewicht dargestellt. Man glaubt offenbar, seine Gegner seien mehr oder weniger brave Engel.
Mit Verlaub, der syrische Alleinherrscher lässt auf sein Volk schießen. Selbst die Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen fordern von Assad, die Kämpfe einzustellen.
Sie sollten den Berichten und Bildern nicht ohne Weiteres trauen. Manipulationen sind an der Tagesordnung. Mir haben zum Beispiel Offiziere glaubhaft versichert, es gäbe keinen Schießbefehl von Assad. Dennoch steht für die internationale Presse fest, dass der Staatschef der alleinige Übeltäter ist. Die Opposition dagegen scheint über jeden schlimmen Verdacht erhaben.
Von wem geht Ihrer Meinung nach die Gewalt aus?
Überwiegend von den Demonstranten.
Assad reagiert also nur?
In den meisten Fällen. Ich glaube, dass die Armee zumeist so scharf reagiert, weil sie zuvor provoziert wurde. Dahinter steckt womöglich sogar eine Strategie. Es soll immer mehr Blut fließen, um die Situation weiter anzuheizen. … “
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/patriarch-von-antiochia-fuer-europa-ist-nur-assad-der-boesewicht/6304916.html

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