Donnerstag, 14. Juni 2012

Golfstaaten und Türkei missachten Waffenembargo

Die britische Zeitung „Independent“ veröffentlichte am Mittwoch einen exklusiven Bericht über die Aufrüstung der Opposition in Damaskus durch arabische Staaten. Die Zeitung erklärte, dass Qatar und Saudi-Arabien die Opposition in Syrien finanzieren, um den Konflikt in der Region anzuheizen. Unter Berufung auf einen westlichen Diplomaten in Ankara wird berichtet, dass die Milizen der sogenannten „Freien Armee“ Waffen aus diesen beiden Golfstaaten über die Türkei erhalten haben, und zwar mit Unterstützung des türkischen Geheimdienstes. Der westliche Diplomat, der anonym bleiben wollte, bestätigte, dass der bewaffneten syrischen Opposition „leichte Waffen“ geliefert worden seien, die mit nicht gekennzeichneten LKW an die Grenze gebracht wurden. Viele dieser Waffen wurden mit Wissen der türkischen Behörden und unter Aufsicht des Syrischen Nationalrates (SNC) transportiert. Der Bericht zitiert den Diplomaten mit den Worten, dass es so aussieht, dass trotz des Unvermögens des SNC, die zersplitterte Opposition zu vereinen, die Türkei darauf bestand, dass der SNC für die einzelnen FSA-Gruppen bürgt, die die Waffen erhalten sollten, bevor sie erlaubte, die Waffen über die Grenze zu bringen. „Offiziell werden sie es nicht zugeben“, fügte der Diplomat laut dem Bericht hinzu und betonte, dass es sich beim SNC um „ihre Jungs“ handelt. Die britische Zeitung wies darauf hin, dass Mitglieder von Gruppen der „Freien Syrischen Armee“ vor drei Wochen erklärten, sie hätten „mehrere Waffenlieferungen einschließlich Kalaschnikov-Sturmgewehre, BKC-Maschinenegewehre, Granaten und Anti-Panzer-Waffen aus den Golfstaaten erhalten und dass die Türkei die Lieferung der Waffen unterstützte“. „Die türkische Regierung hat uns geholfen, uns zu bewaffnen“, zitierte die Zeitung ein Mitglied der Milizen, das behauptet, die Waffen seien „an einem türkischen Hafen angekommen und wurden dann ohne Einmischung der türkischen Behörden an die Grenze gebracht.“ Die Zeitung betonte weiterhin, dass saudische Beamte in der Vergangenheit ihren Standpunkt deutlich gemacht hätten, die Mitglieder der syrischen Opposition sollten bewaffnet werden. 

Quelle: http://sana.sy/eng/22/2012/06/13/425182.htm 
 

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