"I.
Beim derzeitigen Konflikt in Syrien geht es weder um eine
„demokratische“ Alternative zum „bösen Diktator“ noch um Religion: Es
geht um die Wahrung internationaler Interessen an Rohstoffen und
Einflusssphären. Der Konflikt wurde von außen in das Land getragen; es
ist kein Volksaufstand.
II.
Um von einem „Bürgerkrieg“ zu sprechen, wie es die antisyrischen Medien
tun, müsste im Land ein Krieg zwischen verfeindeten Gruppen von Bürgern
stattfinden. Weder gibt es diese Polarisierung noch gibt es eine
allgemeine Auflehnung gegen die Staatsführung (vulgo „das Regime“).
III.
Ein Großteil der militanten Aufrührer („Terroristen“/„Freiheitskämpfer“)
stammt aus dem Ausland, ebenso ihre Bewaffnung und Finanzierung. In
überfallartigen Aktionen versuchen sie das Bild eines Volksaufstands zu
plakatieren, das in keiner Weise den Realitäten entspricht.
IV.
Vor 2011 war Syrien ein Land, in dem ein religiöses Miteinander
herrschte. Es war, seiner Geschichte entsprechend, säkulär/sozialistisch
orientiert. Der Machtapparat schloss nennenswerte Opposition aus;
dennoch hatten die meisten Menschen nicht das Gefühl, unter einer
Diktatur zu leiden.
V.
Es ist unangemessen, den Konflikt vom status quo her zu bewerten. Durch
Agitation und durch brutale Macht ist es den Initiatoren gelungen,
Menschen gegeneinander aufzuhetzen, die zuvor in Frieden miteinander
lebten. Seither haben sich in Syrien leider Gruppen gebildet, die
hoffen, von einem „Machtwechsel“ zu profitieren.
VI.
Die Möglichkeit militärischen Eingreifens wie in Libyen ist eher
Drohgebärde als realistische Option. Aber auch ein innerer Zerfall
Syriens führt langfristig zum Ziel, nämlich zu „irakischen“ (und damit
vom Westen kontrollierbaren) Zuständen. Nach dem geforderten Sturz
Assads wird Syrien zum Marionettenstaat.
VII.
Durch die Gegenspieler Russland und China funktioniert der Plan nicht
ohne weiteres. Als Alternative zum Machtwechsel setzen die Initiatoren
daher auf das Schaffen von Instabilität, gefördert durch Attentate und
Sanktionen. Unter dem Deckmantel der „Demokratie“ zerstören sie ein
ehedem blühendes Land.
VIII
Was derzeit stattfindet, ist auch ein Propagandakrieg. Die
„kriegführenden Nationen“ USA, Europa, Saudi-Arabien, Quatar und die von
ihnen abhängigen Nachrichtenagenturen wirken meinungsbildend.
Inszenierte „Massaker“, tote Kinder und der Hinweis auf Chemiewaffen
sollen unsere(!) Emotionen wecken.
IX.
„Humanistische“ Missionen durch die UNO oder das Rote Kreuz dienen den
Interessen der „kriegführenden Staaten“, fordern sie doch – ohne dass
die Aufrührer ihrerseits klein beigeben – die Einstellung jeglicher
Gegenwehr. Der Versuch des Staates, die Ordnung wiederherzustellen, wird
als „Kampf gegen das eigene Volk“ stigmatisiert.
X.
Syrien ist ein souveräner Staat. Es ist legitim, dass dieser Staat sich
gegen jeden Versuch wehrt, den Frieden im Land zu stören. Nicht die
bombende „syrische Opposition im Ausland“, sondern die Syrer im Lande
haben über ihre Zukunft zu entscheiden. Nur wenn der Terror von außen
endet, haben sie dazu die Chance."
Quelle: http://www.sarsura-syrien.com/syrien-kriegspakt-zwischen-tuerkei-und-usa/#comment-36190
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