Mittwoch, 15. August 2012

10 Thesen zum “Fall Syrien”

"I.
Beim derzeitigen Konflikt in Syrien geht es weder um eine „demokratische“ Alternative zum „bösen Diktator“ noch um Religion: Es geht um die Wahrung internationaler Interessen an Rohstoffen und Einflusssphären. Der Konflikt wurde von außen in das Land getragen; es ist kein Volksaufstand.

II.
Um von einem „Bürgerkrieg“ zu sprechen, wie es die antisyrischen Medien tun, müsste im Land ein Krieg zwischen verfeindeten Gruppen von Bürgern stattfinden. Weder gibt es diese Polarisierung noch gibt es eine allgemeine Auflehnung gegen die Staatsführung (vulgo „das Regime“).

III.
Ein Großteil der militanten Aufrührer („Terroristen“/„Freiheitskämpfer“) stammt aus dem Ausland, ebenso ihre Bewaffnung und Finanzierung. In überfallartigen Aktionen versuchen sie das Bild eines Volksaufstands zu plakatieren, das in keiner Weise den Realitäten entspricht.

IV.
Vor 2011 war Syrien ein Land, in dem ein religiöses Miteinander herrschte. Es war, seiner Geschichte entsprechend, säkulär/sozialistisch orientiert. Der Machtapparat schloss nennenswerte Opposition aus; dennoch hatten die meisten Menschen nicht das Gefühl, unter einer Diktatur zu leiden.

V.
Es ist unangemessen, den Konflikt vom status quo her zu bewerten. Durch Agitation und durch brutale Macht ist es den Initiatoren gelungen, Menschen gegeneinander aufzuhetzen, die zuvor in Frieden miteinander lebten. Seither haben sich in Syrien leider Gruppen gebildet, die hoffen, von einem „Machtwechsel“ zu profitieren.

VI.
Die Möglichkeit militärischen Eingreifens wie in Libyen ist eher Drohgebärde als realistische Option. Aber auch ein innerer Zerfall Syriens führt langfristig zum Ziel, nämlich zu „irakischen“ (und damit vom Westen kontrollierbaren) Zuständen. Nach dem geforderten Sturz Assads wird Syrien zum Marionettenstaat.

VII.
Durch die Gegenspieler Russland und China funktioniert der Plan nicht ohne weiteres. Als Alternative zum Machtwechsel setzen die Initiatoren daher auf das Schaffen von Instabilität, gefördert durch Attentate und Sanktionen. Unter dem Deckmantel der „Demokratie“ zerstören sie ein ehedem blühendes Land.

VIII
Was derzeit stattfindet, ist auch ein Propagandakrieg. Die „kriegführenden Nationen“ USA, Europa, Saudi-Arabien, Quatar und die von ihnen abhängigen Nachrichtenagenturen wirken meinungsbildend. Inszenierte „Massaker“, tote Kinder und der Hinweis auf Chemiewaffen sollen unsere(!) Emotionen wecken.

IX.
„Humanistische“ Missionen durch die UNO oder das Rote Kreuz dienen den Interessen der „kriegführenden Staaten“, fordern sie doch – ohne dass die Aufrührer ihrerseits klein beigeben – die Einstellung jeglicher Gegenwehr. Der Versuch des Staates, die Ordnung wiederherzustellen, wird als „Kampf gegen das eigene Volk“ stigmatisiert.

X.
Syrien ist ein souveräner Staat. Es ist legitim, dass dieser Staat sich gegen jeden Versuch wehrt, den Frieden im Land zu stören. Nicht die bombende „syrische Opposition im Ausland“, sondern die Syrer im Lande haben über ihre Zukunft zu entscheiden. Nur wenn der Terror von außen endet, haben sie dazu die Chance."

Quelle: http://www.sarsura-syrien.com/syrien-kriegspakt-zwischen-tuerkei-und-usa/#comment-36190

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