Die
meisten Waffen, die zu den syrischen Rebellen geschleust werden, enden in den
Händen von Hardline-Extremisten, einschließlich solcher, die mit al-Qaida in
Verbindung stehen. Es gibt keine Möglichkeit einer Sicherheitsüberprüfung der
Rebellengruppen um ausschließlich die mit säkularen Ansichten zu stärken. Die
syrische bewaffnete Opposition wird mit Kleinwaffen aus Saudi-Arabien und Qatar
beliefert, während ihre anderen Verbündeten wie die USA logistische Hilfe für
die Transaktionen leisten. Aber nach US-Einschätzungen gehen die meisten Waffen
an Jihadisten statt an säkulare Gruppen, von denen der Westen wünscht, dass sie
die Macht im Land übernehmen. Das berichtet die New York Times. „Die
Oppositionsgruppen, die die meiste tödliche Hilfe erhalten, sind genau die, von
denen wir nicht wollen, dass sie sie bekommen“, sagte ein amerikanischer
Funktionär gegenüber der Zeitung. Die Berichte deuten darauf hin, dass die
umfangreichen Sendungen aus Qatar hauptsächlich an Hardliner-Islamisten gehen.
Die Situation könnte für das kurzfristige Ziel eines Sturzes der Regierung von
Bashar al-Assad nützlich sein, aber wenn das geschieht, sind die besser
bewaffneten extremistischen Gruppen wahrscheinlich diejenigen, die das
Machtvakuum füllen, fürchten amerikanische Verantwortliche. Dies könnte zu
einen islamistischen Syrien führen, das den Vereinigten Staaten in Zukunft
feindlich gegenüber steht. Einige unbestätigte Berichte zeigen, dass
Jihad-Kämpfer in der Tat Waffen für den Post-Assad-Kampf lagern, um dann die
Kontrolle über das Land zu erhalten, statt die Waffen jetzt gegen die
Regierungstruppen einzusetzen. Die USA sind frustriert, weil es keine zentrale
Stelle für die Waffenlieferungen gibt und keinen effektiven Weg zur
Sicherheitsüberprüfung der Gruppierungen, die letztlich die Waffen erhalten.
Der CIA-Chef David Petraeus besuchte letzten Monat heimlich die Türkei,
Berichten zufolge in dem Bemühen, die Versorgung durch ihr Territorium zu
koordinieren, berichtet die New York Times. Aber die Bemühungen werden durch
einen Mangel an Informationen über viele syrischen Rebellen und Fraktionen
behindert, schreibt die Zeitung weiter. Die syrische Opposition ist notorisch
zersplittert und von Machtkämpfen gekennzeichnet, es fehlt eine gemeinsame
Führung oder strategische Planung für die Zeit nach dem Krieg. Die Komplexität
der Situation verhinder auch den anderen Weg: Zwischenhändler im Libanon und
der Türkei, die die saudischen und qatarischen Waffen an die syrischen Rebellen
weitergeben, können oft nicht davon profitieren. Viele Rebellen haben sich
lange, zottelige Bärte wachsen lassen, die von den Salafisten bevorzugt werden,
nachdem sie gehört haben, dass Qatar eher bereit ist, Waffen an Islamisten zu
liefern, berichtet die Zeitung. Die Situation könnte Konsequenzen für die
bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA haben. Die
Obama-Administration hat die syrischen Rebellen auf Abstand gehalten und sowohl
vermieden, sie direkt zu bewaffnen als auch die Lieferung schwerer Waffen zu
genehmigen. Der Grund dafür war genau dieser Mangel an Vertrauen und die
Befürchtung, dass diese Waffen am Ende in die falschen Hände gelangen könnten. Der
republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney erklärte vergangenen
Montag, er hätte die Rebellen mit FLAK- und Panzerabwehrwaffen versorgt, wobei
er nicht gesagt hat, ob er gewollt hätte, dass Amerika das tut. Es ist nicht
bekannt ob er plant, al-Qaida-Kämpfern zu erlauben, solche Waffen zu erhalten. Amerika
hat eine Geschichte der Unterstützung von Kräften, die sich später gegen das
Land gestellt haben. Die Taliban-Bewegung, die inzwischen einen 11jährigen
Aufstand gegen US-Truppen und deren Verbündete in Afghanistan und Pakistan
führen, wurde ursprünglich mit der Hilfe Washingtons bewaffnet und ausgebildet,
um gegen die sowjetische Besatzung in den 1980er Jahren zu kämpfen.
Quelle: http://rt.com/news/arms-syria-rebels-jihadists-535/
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